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1. Lesebuch für die 5., 6. und 7. Klasse der Volksschule - S. 560

1895 - München : Oldenbourg
560 1u5. üeontba§ oder der Kampf bei Thermopyla. Nordküste der Insel Euböa. Jener Engpaß war so schmal, daß an mehreren Stellen nur ein Wagen hindurchfahren konnte. Im Westen erhob sich ein steiles Gebirge, eine Fortsetzung des Ota; im Osten wurde der Paß gleich von Morästen oder vom Meere begrenzt. In dem Passe sind warme Quellen; auch fanden sich damals noch die Reste einer alten Mauer. Die Griechen beschlossen, diese Mauer wieder aufzurichten und hier den anrückenden Feind zu er- warten, der an einem solchen Orte weder von seiner Menge, noch von seiner Reiterei Gebrauch machen konnte. Inzwischen wälzten sich die zahllosen Scharen des Xerxes wie eine ungeheure Woge durch Thessalien, und die Flüsse hatten nicht genug Wasser zum Trinken für das Heer. Endlich lagerte sich Terxes vor dem Passe von Ther- mopylä, wo eine Schar von ungefähr 6000 Griechen hielt, die aus verschiedenen Völkerschaften bestand. Den Kern des Heeres aber bildeten dreihundert tapfere Spartaner unter ihrem heldenmütigen König Leonidas, während die übrigen Spartaner noch ruhig zuhause geblieben waren. Xerxes hatte schon in Thessalien gehört, daß sich bei den Thermopylen ein kleines Heer versammelt hätte, und schickte einen Kundschafter zu Pferde ab, um die Stärke des feindlichen Heeres auszuforschen. Als der Reiter an das Lager heranritt, überschaute er es nicht ganz, sondern nur die, welche außerhalb vor der Mauer lagen. Hier sah er, wie einige Männer turnten, andere aber ihr Haar ordneten und flochten. Terxes, der dies von dem Kundschafter erfuhr, begriff nicht, daß sich diese Männer zum Siege oder zum Tode vorbereiteten, sondern hielt ihr Benehmen für lächerlich. Er wartete noch vier Tage mit dem Angriff, um den Griechen, die ihm wie Rasende vorkamen, Zeit zur Besinnung zu geben. Da "sie sich aber nicht zurückzogen, gab er am fünften Tage den Befehl, anzugreifen und die Griechen lebendig zu fangen und vor sein Angesicht zu führen. Die Perser drangen wütend vor; aber eine Menge von ihnen
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