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1. Realienbuch für niedere Volksschulen - S. 28

1880 - Danzig : Axt
28 Ii. Teil. Erdbeschreibung. Physische Geographie. Halbkugeln als kreisförmige Flächen nebeneinander dar. Die Landkarten enthalten Ab- bildungen von einzelnen Teilen der Erde. Eine Sammlung von verschiedenen Landkarten in einem Band heißt Atlas. ». Physische Geographie. Etwa 2/3 unserer Erdoberfläche sind Wasser (Meer) und */3 Land (Festland). Letzteres wird in 5 Erdteile eingeteilt: Europa, Asien, Afrika, Amerika und Australien. Gebirge. Kleine Erhöhungen auf der Erde heißen Hügel; eine größere Erhöhung ist ein Berg. Biele zusammengereihte Berge samt den mit ihnen in Verbindung stehenden Vertiefungen bilden Gebirge, welche nach ihrer Höhe in Vorberge, Mittelgebirge (1600 m) und Hochge-birge eingeteilt werden. Die oberen Teile der Hochgebirge ragen oft über die Schneegrenze hinaus (wie bei den Alpen), d. h. sie sind dasganzejahr hindurch mit Schnee bedeckt. Eigentümlich sind verschiedenen Hochgebirgen die Gletscher (Eis- massen) und Lawinen (Schneesturzfälle), welche letztere mitunter ganze Ortschaften verwüsten und das Leben manches Wanderes gefährden.—Die höchste Linie von zusammenhängenden Berg- reihen heißt Gebirgskamm oder Gebirgsrücken. Eine fahrbare Straße über solchen Gebirgskamm bildet einen Paß. Ferner unterscheiden wir Vorgebirge oder Kaps. Ein Berg, welcher zuweilen einen feurigen, mit Steinen vermischten Strom ausstößt, heißt feuer- speiender Berg oder Vulkan. Die Bergöffnung ist der Krater. Eine Ebene auf dem Gebirge heißt Hochebene. Uebersteigt eine Ebene nicht 150 m Meereshöhe, so heißt sie Tie f- ebene, Niederung oder bei größerem Umfang Tiefland. Die Einschnitte, Vertiefungen und Senkungen im Gebirge nennt man Thäler, Schluchten, Abgründe und Kessel. Meere. Wir unterscheiden folgende 5 Weltmeere: Das nördliche Eismeer, das südliche Eismeer, den atlantischen Ocean, großen Ocean und indischen Ocean. Die Landgrenze am Meer bildet die Küste, das Ufer, Gestade oder den Strand, Die vom Meer ausgefüllten Laudeinschnitte führen den Namen: Meerbusen, Bai, Bucht, Rhede. Eine Meerenge, Straße, Sund oder Kanal trennt Länder von einander. Da der Meeresboden uneben ist, so giebt es Sandbänke, Klippen, Riffe, Inseln, Untiefen. Das Meerwasser ist bitter und salzig und meist blaugrün. Die wichtigsten Bewegungen des Meeres entstehen durch Winde (Brandung und Wellen), durch den Umschwung der Erde (Strömung von Osten nach Westen) und durch die Anziehungskraft des Mondes, woraus man die Ebbe und Flut ableitet. Unter Ebbe versteht man das regelmäßige Zurücktreten des Meeres von der Küste iu 6 Stunden. Die Flut ist das regelmäßige Anschwellen des Wassers nach der Küste hin in den 6 Stunden nach der Ebbe. Die Höhe der Flut beträgt an den Küsten mancher Meere 2—16 m. Ist das Land niedrig, so kommt die Flut mit großer Heftigkeit angebraust und überschwemmt große Strecken, die bei der Ebbe trocken dalagen. Auch in die Flüsse dringt das Meerwasser bei der Flut, so daß der Laiss derselben während der Flut aufwärts geht. So sehen wir z. B. bei Hamburg, daß die Schiffe zur Flutzeit ohne Segel vom Meere aus nach Hamburg gegen den Strom schwimmen. In Binnenmeeren, wie in der Ostsee, wird diese Erscheinung selten wahrgenommen. Eine merkwürdige Erscheinung ist das Leuchten des Meeres namentlich in der heißen Zone, was meistens durch Milliarden kleiner Tierchen geschieht, welche das Meer bevölkern und bei den Bewegungen des Wassers wie Feuer glänzen. Die Meeresströmungen durchkreuzen flußartig das Meer und befördern die Schiff- fahrt.,, Die wichtigsten sind: a) Die Äquatorialströmung, welche auf beiden Seiten des Äquators von O. nach W. um die Erde geht und durch die Achsendrehnng derselben entsteht; t>) der Golfstrom, welcher im Meerbusen von Mexiko entsteht, 100—450 km breit ist und mit einem Arm sich längst der Westküste von Europa hinzieht. Die warmen Wasser dieser Strömung mildern das Klima Skandinaviens und führen von den amerika- nischen Küsten Treibholz zu den norwegischen. Die Ursache dieses Stromes ist die ungleiche Erwärmung der Wassermassen des Meeres. Flüsse. Ein aus der Erde sprudelndes Wasser nennt man Quelle. Sobald sich mehrere Quellen vereinigen, so entsteht ein Bach, mehrere zusammenfließende Bäche bilden einen Fluß und mehrere Flüsse den Strom oder Hauptfluß. Der Strom mit seinen sämt- lichen Quellen, Bächen und Flüssen bildet ein Strom- oder Flußsystem. Die Stelle, wo ein Gewässer mit dem andern zusammenfließt, ist die Mündung. Die Flüsse in Steppen und Wüsten, welche im Sande versiegen, heißen Steppenflüsse. Küstenflüsse gehen unmittelbar ins Meer und sind von geringerer Größe. Bei größeren Flüssen unterscheidet
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