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1. Realienbuch für niedere Volksschulen - S. 75

1880 - Danzig : Axt
Die Obfibaumzucht. 75 Ich fand eiu Bett zu süßer Ruh auf weichen grünen Matten; Der Wirt er deckte selbst mich zu mit seinem kühlen Schatten. Nun fragt ich nach der Schuldigkeit; da schüttelt er den Wipfel. Gesegnet sei er allezeit von der Wurzel bis zum Gipfel. ubland. Der Birnbaum trägt mehr aufrechte Äste, hat ovale Blätter und blüht weiß. Es giebt Sonimer- und Winterbirnen, Bergamotten re. Die Holzbirne kommt in Gebirgswäldern vor und lvird veredelt. Die in unsern Gärten gc- wonnenen Birnen sind meist eine wohlschmeckende Speise. I>. Steinobst. Der Pflanmenbanm blüht weiß; seine Früchte sinv geschätzt. Man unterscheidet die gemeine Pflaume, damascener Pflaume, Mirabelle, Raiueklode, Eierpflaume und Schlehenpflaume (Schwarzdorn). Der Kirschenbaum blüht weiß. Man unterscheidet Süß- und Sauerkirschen. Die beliebten Früchte sind bekannt. c. Schalen- und Berrenobst. Der Wallnußbaum trägt wohlriechende gefiederte Blätter; seine männlichen Blüten stehen in Kätzchen, die weiblichen an den Zweigspitzen. Die Frucht ist wohlschmeckend. Der Maulbeerbaum trägt rote, den Brombeeren ähnliche Früchte. Die Gbstberumzucht. Fast ohne Ausnahme geschieht die Fortpflanzung guter Obstsorten durch Veredelung. Die Wildlinge zur Veredelung erhält man dadurch, daß Obst- kerne auf Beeten oder in Töpfen ausgesäet werden. — Das Kernbeet muß möglichst gegen kalte Nordwinde geschützt liegen und außerdem eine sonnige Lage haben. Im Herbst säet man die Obstkerne nicht zu tief ins umgegrabene, etwa 1 m breite Beet. Säet man im Winter die Kerne in Blumentöpfen, so können im Frühjahr die Pflänzchen schon in die Beete gesetzt werden. Im dritten Frühjahr setzt man in der Regel die Kernwildlinge in die Obstbaum- schule in Entfernungen von je */a m. Nachdem die Pfahlwurzel und Zweige beschnitten und das Bäumchen so tief in die Erde gesetzt worden, wie es vorhin stand, wird es eingeschlämmt. Die Veredelung kann jetzt nach 1 oder 2 Jahren stattfinden. Das Kopulieren kann bei allen Obstarten im Winter, Frühjahr und um die Johanniszeit vorgenommen werden. Das Stä'mmchen wird_ da, wo es veredelt werden soll, mit einem scharfen Messer schräge abgeschnitten, so daß der Schnitt etwa 2 cm lang wird. Das Edelreis von derselben Stärke und mit 2 bis 3 Knospen, wird ebenso zugeschnitten, so daß beide Schnittflächen mit der Rinde wenigstens an einer Seite genau auf einander passen. Edelreis und 'Wildling werden nun durch eiu Bändchen mit einander verbunden und _______________________________dh darauf die Edelreisspitze, sowie der Ver Ul :sjh'mßfhr' ^.vjr.^5 vv band mit Baumwachs bestrichen. So- bald die Augen einige Centimeter ge- trieben sind,' wird der Verband in- wendig gelöst, aber erst nach einigen Wochen ganz fortgenommen. — Die Reiser werden, wenn der Saft zurück- getreten ist, von November bis März und um die Johanniszeit vom Gipfel und von der Mittagsseite des Baumes geschnitten. Nicht gleich gebrauchte Reiser werden in feuchtem Sande an einem schattigen Orte bis zur Zeit des Gebrauches aufbewahrt. Das Okulieren auf's trei- bende Auge (das Auge treibt schon einige Tage nach dem Einsetzen) ge- schieht vom Frühjahr bis Johannis, auf's schlafende Auge von Mitte Juli bis Ende August (die Augen treiben erst im Frühjahr). Man nimmt ein Reis mit vollkommen ausge- bildeten Augen. Um letzteres schneidet man in der Rinde ein Dreieck und löst
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