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1. Griechische und römische Geschichte - S. 57

1911 - Leipzig : Hirt
36. Vierte Periode. Die Kaiserzeit. 57 fand; die allgemeine Bildung befrderte das Verstndnis der christ-lichen Lehren; die griechische Sprache, in der die Schriften des Neuen Testaments geschrieben sind, war in den stlichen Provinzen die herrschende und wurde im ganzen Reiche von den Gebildeten verstanden. 2. Entstehung und Ausbreitung des Christentums. Da sandte Gott seinen Sohn Jesum Christum, den Heiland der Welt, der von sich sagen konnte: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben." Er ist der Mittelpunkt der Weltgeschichte: er brachte die Wahrheit, die das Altertum vergebens gesucht hatte, er lehrte besser als Sokrates und besser als alle Gesetzgeber den Menschen ihre Pflichten. Nachdem seine Lehre durch den Kreuzestod besiegelt und durch die Auferstehung besttigt war, wurde sie seit dem ersten Psingstseste durch die Apostel und ihre Schler im Morgenlande und Abendlande verbreitet. 3. Das Leben der ersten Christen. In den ltesten Christengemeinden bewies die Religion der Liebe, da ihr Reich nicht von dieser Welt sei. Sie wetteiferten miteinander in heiliger Hingabe an den Erlser, in werkttiger Nchstenliebe, welche die Unterschiede der Stnde milderte, und in freiwilliger Entsagung, die im Hinblick auf das Jenseits die Nichtigkeit dieses Lebens erkannte. Bald aber zogen sich die Christen die Feindschaft der Heiden zu, besonders in der Hauptstadt des Reiches. Denn sie behaupteten die alleinige Wahrheit ihrer den Heiden nicht verstndlichen Religion; sie weigerten sich, den Bildern der Kaiser gttliche Ehre zu erweisen; sie wandten sich mit Abscheu von den Heid-nischen Opfern und Spielen; sie erregten Verdacht durch ihre gottes-dienstlichen Zusammenknfte, die sie, um ungestrt zu sein, in den Kata-komben (unterirdischen Hallen, die zu Begrbnissttten dienten, Bild 33) abzuhalten pflegten. Der Ha der Heiden artete in frmliche Ver-folgungen aus, die aber, da die Staudhaftigkeit der Mrtyrer auch bei den Heiden die hchste Bewunderung erregte, dem Christentum nur immer neue Anhnger zufhrten. 4. Die Gotteshuser. Als sich der Gottesdienst aus den Kata-komben ans Licht des Tages wagen konnte, erbauten die Christen als Ver-sammluugsorte der Gemeinden gerumige Kirchen, die nach ihrer hnlich-keit mit den rmischen Markthallen Basiliken genannt wurden. (Bild 35, 36 und 37.) Die Innenwnde schmckten sie mit farbenprchtigen Mosaik-bildern, die der andchtigen Gemeinde die heiligen Gestalten in groen, einfachen Zgen zeigten (Bild 38). Seit dem 7. Jahrhundert pflegte man neben die Kirche einen Glockenturm zu setzen. In der Umgebung der Kirche lagen die Grabsttten. Doch wurden die Leichen der Bischse und anderer geistlichen, auch weltlichen Wrdentrger vielfach in der Kirche selbst beigesetzt, meist in kostbaren Sarkophagen (Steinsrgen). (Bild 39.) Auer dieser Beisetzung lieen die Christen von jeher nur das Begrabeu, nicht das Verbrennen der Leichen zu (vgl. 4, 8).
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