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1. Griechische und römische Geschichte - S. 65

1911 - Leipzig : Hirt
Quellenstze. (55 2) Die Antwort der Athener lautete: Die Freiheit ist unsere Losung, und wir werden sie verteidigen, so gut wir knnen. Solange die Sonne ihre Bahn durch-mit, werden wir mit Xerxes uns nicht vertragen, sondern ihm mutig entgegen-gehen, im Vertrauen auf die Hilse der Götter und Heroen, deren Wohnungen und Bilder er, der Frevler, zerstrt hat." (Herodot.) 3) Als Sokrates bemerkt hatte, da sein Sohn Lamprokles der Mutter zrnte, sagte er zu ihm: Sage mir, mein Sohn, weit du, welche Leute man undankbar nennt? L. Wer Wohltaten empfangen hat und sie nicht vergilt, wenn er doch kann, den nennt man undankbar---- S. Einen als Sklaven zu verkaufen, gilt fr unrecht, wenn es ein Freund ist, aber fr recht, wenn es ein Feind ist. So ist vielleicht die Undankbarkeit gegen Freunde etwas Unrechtes, aber gegen Feinde ganz in Ordnung? L. Mir scheint berhaupt jeder unrecht zu handeln, der eine Wohltat nicht zu vergelten sucht, mag er sie nun von Freund oder Feind empfangen haben .... S. Von wem aber knnte jemand wohl grere Wohltaten empfangen haben als Kinder von den Eltern? . . . . L. Aber es ist doch nicht mglich, ihre (nmlich der Mutter) Heftigkeit zu ertragen. S. Was meinst du. ist schwerer zu ertragen, die Wildheit eines Tieres oder einer Mutter? L. Die einer Mutler, wenn sie so ist. S. Hat sie dich denn schon gebissen oder gestoen? L. Das nicht, aber sie sagt einem Dinge, die man nicht gern hrt .... S. Meinst du es denn hrter nehmen zu mssen, wenn sie dir etwas sagt, als die Schauspieler, wenn sie einander in den Tragdien die rgsten Dinge sagen? L. Die nehmen es leicht, weil sie wissen, da der Schmhende nicht schmht, um zu krnken, und der Drohende nicht droht, um Schaden zu tun ..... Glaubst du denn, die Mutter meine es bse mit dir? L. Ach nein, das glaube ich gerade nicht. S. Und diese Mutter, die es so gut mit dir meint und, wenn du krank bist, alles mgliche tut, damit du wieder gesund werdest und dir kein Bedrfnis abgehe, die alles Gute fr dich von den Gttern erfleht, diese Mutter soll unausstehlich sein? Wenn du eine solche Mutter nicht er-tragen kannst, so kannst du das Gute nicht ertragen .... Wenn du vernnftig bist, mein Sohn, so wirst du die Götter um Nachsicht bitten fr den Mangel an Achtung, den du gegen deine Mutter bewiesen hast, damit sie nicht deinen Undank bestrafen und dir ihre Wohltaten entziehen; vor den Menschen aber wirst du dich in acht nehmen, etwas von Geringschtzung gegen deine Eltern merken zu lassen, damit sie dich nicht alle verachten und du von Freunden verlassen dastehst. (Bcenophon.) 4) Als nach der Unterredung einer seiner Jnger, Kriton, ihn fragte: Wie sollen wir dich begraben?" antwortete er: Ganz wie ihr wollt, wofern ihr mich wirklich habt und ich euch nicht entwische." Dabei sah er uns lchelnd an und sagte: Ich berzeuge den Kriton nicht, da der Leichnam, den er bald sehen wird, nicht derselbe Sokrates ist, der jetzt mit euch spricht. Worber ich so lange gesprochen habe, da ich nach dem Trinken des Giftes nicht mehr bei euch bleiben, sondern bergehen werde in den glcklichen Zustand der Seligen, das habe ich ihm wohl vergebens gesagt, während ich euch und mich selbst damit getrstet habe. Verbrgt euch deshalb bei Kriton fr das Gegenteil von dem, was er den Richtern verbrgte; er leistete nmlich dafr Brgschaft, da ich nicht davonlaufen wrde." (Platon.) 5)*) Wie Demofthenes sich zum Redner ausbildete. Bei seinem ersten Auftreten stie er auf groen Widerspruch und wurde wegen seiner ungewhnlichen Art zu reden frmlich ausgelacht. Mau glaubte in seinem Vortrage zu verwickelte Stze und in seiner Beweisfhrung ein zu peinliches Wesen zu finden. Dazu kam Schwche der Stimme und Undeutlichkeit der Aussprache. . . . Ein anderes Mal, erzhlt man, als er wieder durchgefallen war und mit tief eingehlltem Gesicht nach Hause ging, lief ihm der Schauspieler Satyros nach und stellte ihn. Demofthenes *) 5 und 6 nach Butzer, Quellenbuch. Christenscn, Lehrbuch. I. Neubtg. 2. Aufl. 5
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