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1. Der kleine Kinderfreund - S. 219

1885 - Leipzig : Amelang
219 250. kann auch leicht die sieben Sterne finden, welche zusammen den Him- melswagen bilden. Auch die Milchstraße, welche Uber den ganzen Himmel hinwegläuft, kann jeder selbst an demselben aufsuchen. Wie man aber durch den Wagen und die Milchstraße den merkwürdigen Po- larstern auffinden kann, das sollt ihr später auch noch erfahren. T5o. Reichtum der Berge. Die 'prächtigen Wälder sind ein großer Reichtum unserer Berge, der uns so von selber entgegen kommt und ohne viel Arbeit zuwächst. Aber der größte Schatz liegt doch in der Tiefe der Erde verborgen. Aus dem Innern der Berge holt der Mensch das edle Gold, das feine Silber, das nützliche Eisen, das klangreiche Kupfer, das biegsame Blei, den brennbaren Schwefel und noch so vieles andere hervor. Das alles erhält er aber nur mit großer Mühe. Senkrecht in den Berg hinein wird ein Schacht gegraben, so tief, daß ein hoher Turm nicht heraus schauen könnte, wenn er darin stände; und damit die Felswände nicht zusammen stürzen, werden sie mit Holz umkleidet. In diese Grube hinab steigt der Bergmann, wenn er ans Werk will. Er zieht seinen schwarzen Kittel an und nimmt das Gruben- licht in die Hand, denn da unten ist es gar finster. Dann versammelt er sich mit seinen Genossen im Bethause und klettert nun an den Hangeleitern hinab in die grausige Tiefe, oder er läßt sich in einem großen Eimer hinunter leiem. Unten geht er rechts und links in niedrige Gänge oder Stollen, in denen man oftmals kaum aufrecht stehen kann; und hier schlägt der Bergmann das schimmernde Erz mit seiner Hacke los. Wenn es zu stark ist und zu fest aneinander hängt, so brennt er es mit gewaltigem Feuer mürbe, oder er zersprengt es mit Pidver. Ein anderer ladet das Erz in einen Karren, Hund genannt, und schiebt es bis an den Schacht. Nun wird es zu Tage geför- dert, d. h. in großen Eimern empor gewunden. Da haben es die Menschen nun freilich am Tageslichte; aber es ist noch zu nichts nütze. Denn das Metall ist mit anderm Gestein vermischt und kann erst durch viel saure Arbeit herausgelöst werden. Das Erz wird verlesen, zer- stampft, ausgewaschen und in haushohen Schmelzöfen ge- schmolzen; dann erst wandert das Metall in die Eisenhütten und Kupferhämmer, wo es zu weiterer Verarbeitung zube- reitet wird. In diesen Werken ist ein rastloses Treiben, ein
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