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1. Der kleine Kinderfreund - S. 280

1885 - Leipzig : Amelang
282. 280 großen Armee hörten: Das ist Gottes Finger! Unser König rief am 17. März sein Volk zu den Waffen. „Der König rief, und alle, alle kamen!" Keiner blieb zurück, der nur die Waffen führen konnte._ Nicht bloß die starken Männer, sondern auch Jüng- linge und Greise eilten zu den Fahnen. Wer zurückgehalten wurde, der steuerte von seinem Vermögen bei. Die Frauen und Jung- frauen wollten in der allgemeinen Begeisterung nicht zurückbleiben. Sie gingen in die Krankenhäuser, um die Verwundeten zu verbin- den, die Kranken zu pflegen. Der Wahlspruch aber lautete: Mil Gott für König und Vaterland! Napoleon war nach Frankreich geeilt und saut mit einem frischen Heere wieder zurück. Mit Hülfe seiner tapferen Heerführer hoffte er die vereinigten Russen und Preußen zu schlagen. Aber auch die Verbündeten hatten treffliche Führer: Scharnhorst, der dem König die Errichtung der Landwehr angeraten hatte, Bülow, Aork, Gneisen au und vor allen den Heldengreis Blücher, welcher nachmals von seinen Kriegern Marschall Vorwärts genannt worden ist. Bei Lützen oder Großgörschen kam es zum ersten Male zur Schlacht. Beide Heere stritten mit großer Tapferkeit. Tausende von Gefallenen bedeckten am Abend das Schlachtfeld. Der General Scharnhorst wurde schwer verwundet und ist bald darauf gestorben. Der Sieg blieb unentschieden. Doch zogen sich die Verbündeten zurück, um ihr Heer besser zu ordnen. Während des Sommers mußten sie noch manche Verluste erleiden. Endlich aber trat auch Östreich dem Bunde bei. Da folgte ein Sieg nach dem andern. An der Katzbach in Schlesien, bei Großbeeren und Dennewitz unweit Berlin, bei Kulm in Böhmen, bei Warten bürg an der Elbe wurde der Feind Äen. Endlich sammelten sich alle Heere in der Gegend von , ^ g. Hunderttausende von Kriegern aus allen Ländern Euro- pas lagerten sich hier. Am 16. Oktober entbrannte rings um die Stadt die große Völkerschlacht. Tage lang wurde im hei- ßen, blutigen Kampfe gestritten. Über tausend Kanonen sandten Tod und Verderben in die Reihen der Gegner. Am 18. Oktober war der Entscheidungskampf. Bald war von Napoleon alles Kriegs- glück gewichen. Die Franzosen wandten sich zur wilden Flucht. Die verbündeten Herrscher sanken auf ihre Kniee nieder und brach- ten dem Herrn der Heerscharen ihren Dank dar für den großen Sieg. Nach wenigen Wochen war das ganze Vaterland von den Feinden gesäubert. Der Tag der Freiheit war angebrochen. — Die Franzosen waren über den Rhein geflüchtet. Schwarzen- berg, Blücher und die andern Heerführer der Verbündeten
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