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1. Der kleine Kinderfreund - S. 305

1885 - Leipzig : Amelang
305 303. bleiben sollte von den umwohnenden Götzendienern; darum hat Gott gerade in dieses Land das Samenkorn des Lebensbaumes gepflanzt, welcher mit seinen Zweigen die Welt bedecken soll. Ist es doch, wie der Prophet Jesaia sagt, einem Garten zu vergleichen, der von einer dichten Hecke umgeben und von einer festen Mauer geschirmt wird. Wenn aber Israel statt des Segens den Fluch wählte und die falschen Götter der Völker anbetete, die es an seinen Grenzen geduldet hatte, und wenn es mit seinen Greueln den geheiligten Boden besudelte, so drangen über die Meere, Gebirge und Wüsten die Gerichte Gottes herein in das Land; die Heere der Feinde fanden den Weg zu der Insel, und kein Land des Erdbodens ist so sehr durch Kriege verwüstet worden, wie das heilige Land. Aber auch dafür hatte Gott gesorgt, daß von Kanaan aus, trotz seiner inselartigen Lage, das Licht des Evangeliums sich weit unter den Völkern verbreiten konnte. Es liegt in der Mitte der alten Welt; es gehört zu Asien, schaut aber schon nach Europa und Afrika hinüber. Kleinasien, Griechenland, Ägypten und alle die andern Länder, von denen die älteste Geschichte der Menschen redet, — sie sind vom Lande Kanaan aus über das Meer leicht zu erreichen. An den Grenzen Kanaans durchkreuzen sich noch jetzt, wie einst in alten Zeiten, die großen Land- und Wasserstraßen, welche Ägypten mit Mesopotamien, Arabien mit Kleinasien, ja, das ganze Abendland mit dem Morgenlande verbinden, wie der Herr gesprochen hat durch den Mund des Propheten Hesekiel (Kap. 5, 5): „Ich habe Jerusalem mitten unter die Heiden gesetzt, und rings um sie her Länder!" So war es allen diesen berühmten Völkern des Altertums leicht gemacht, den Gott Israels kennen zu lernen bei seinem auserwählten Volke; und als die Apostel anfingen, das Evangelium zu verkündigen, da fanden sie nicht bloß gebahnte Wege zu Wasser und zu Lande, sondern sie fanden auch den Weg in manches Herz gebahnt. 303, Sowohl auf dem Libanon, als aus dem Antilibanon entspringen Flüsie, die sich nach allen Weltgegenden hin ergießen. Der berühm- teste dieser Flüsse entspringt auf dem Antilibanon unweit des Her- mon und der nördlichen Grenzstadt Dan; er durchfließt in südlicher Richtung das heilige Land, welches er in zwei Hälften teilt, und bildet einen kleinen, dann einen größern, endlich einen dritten, noch größer» See, der nach keiner Seite hin Abfluß hat. Dieser Fluß ist der Jordan; der kleine See ist der See Merom, der größere der See Genezareth, und der größte das tote Meer, das die untergegangenen Städte Sodom und Gomorra überflutet. Es 20
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