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1. Der kleine Kinderfreund - S. 358

1885 - Leipzig : Amelang
340. 358 wir haben 9000 Mann mit 225 Offizieren verloren. Manche Kompagnie hat keinen einzigen Führer mehr. Aber auch noch von einer andern Stelle her ertönte am Tage von Wörth lauter Siegesjubel. Bei Saarbrücken hatte bis zum 2. August eine kleine Schar heldenmütig Wache gehalten. Sie zog sich erst zurück, als eine ganze feindliche Armee herankam, bei der sich auch Napoleon samt seinem Söhulein befand. Schon erscholl durch ganz Frankreich die Kunde von einem großen Siege, den der Kaiser gewonnen habe. Da aber wendete sich das Blatt. Von allen Seiten her stiegen unsere Regimenter in das Thal der Saar hinab. Am 6. August um Mittag begann der Kamps gegen den auf der Höhe von Spichern furchtbar verschanzten Feind. Unmöglich schien es, diesen aus seiner Stellung zu vertreiben; dennoch aber schauten unsere braven Krieger unverzagt zu den Abhängen hinan. General von Go eben gab den Befehl zum Stürmen. Unter ent- setzlichem Gewehrfeuer erreichte das Fußvolk den Waldrand auf der Höhe. Eine Batterie dringt nach und zwingt den Feind zum Stehen. Der rafft seine ganze Macht zu einem letzten Gegenangriff zusammen. Aber vergebens; wie Mauern stehen unsere Bataillone. Des Gegners Kraft ist gebrochen; er muß das Schlachtfeld räumen und sich im Schutze der Dunkelheit gegen Forbach zurückziehen. Große Massen von Kriegsgerät bleiben in unsern Händen. Unsere Krieger richten sich zur Nachtruhe ein. Nur auf den Verbandplätzen herrscht noch ein eben so reges, als trauriges Leben. 3. Die Siege von Metz. Die bei Saarbrücken geschlagenen Franzosen zogen sich auf die starke Festung Metz zurück. Hier führte der Marschall Bazaine*) den Oberbefehl. Dieser gedachte seine Scharen zu sammeln und dann weiter ins Innere des Landes zu fliehen. Aber die deutschen Heerführer hatten beschlossen, ihn festzuhalten. Am 14. August griff General Steinmetz mit dem west- fälischen Armeekorps den Nachtrab des Feindes an, der sich östlich von der Mosel verschanzt hatte. Von den kraftvollen Söhnen Ost- preußens unterstützt warf er am Abende den Feind unter die Kanonen der Festung zurück. Am 15. ordnete der Marschall seinen Abmarsch nach Verdun an. Aber am Morgen des 16. traten ihm bei Mars la Tour die Brandenburger entgegen. Sechs lange Stunden hielten sie ihn fest, bis die Garde-Kavallerie Hülfe brachte. Die wuchtigen Reiter sprengten gegen die Infanterie, ja selbst gegen die donnernden Feuer- *) Sprich: Basähn. Werdöng. Mahr la Tnhr.
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