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1. Realienbuch für die katholischen Volksschulen Württembergs - S. 68

1910 - Leutkirch : Bernklau
68 befehl über dasselbe erteilt würde. Der bedrängte Kaiser nahm das Anerbieten an. In unglaublich kurzer Zeit hatte der Fried- länder ein furchtbares Heer geworben. Tilly und Wallenstein zer- sprengten die senrdlichen Heere und vertrieben die Dänen aus Deutschland. Schwedischer Krieg. Nun wäre Friede in Deutschland gewesen, wenn nicht ein neuer Feind sich eingemischt hätte, um dem Kaiser die Früchte seiner Siege streitig zu machen. Es war dies Gustav Adolf, König von Schweden. Mit 15 000 Mann auserlesener Truppen landete er 1630 auf deutschem Boden. Tilly zog ihm entgegen. Um einen festen Stützpunkt für seine Unternehmungen zu gewinnen, suchte er sich der Festung Magdeburg zu bemächtigen. Bei der Er- stürmung wurde die Stadt ohne Schuld und ganz gegen den Willen Tillys ein Raub der Flammen. Tilly führte darauf sein Heer nach Sachsen. Bei Breitenfeld unweit Leipzig wurde er, der bisher in 36 Schlachten Sieger gewesen war, von dem Schwedenkönig geschlagen und nach Bayern zurückgedrängt. Bei Rain, wo der Lech in die Donau fließt, stellte sich Tilly abermals dem übermächtigen Feind entgegen. Er wurde jedoch wiederum besiegt und tödlich verwundet. Man brachte den sterbenden Feldherrn nach Ingolstadt, und hier hauchte der große Tilly seine Heldenseele aus. Der Kaiser war so dem fremden Eroberer schutzlos preisgegeben. In dieser Not wandte er sich wiederum au Wallenstein, den er auf die Klagen der Fürsten wegen seines Übermuts und seiner Plünderungen hatte entlassen müssen. Nur auf dringende Bitten und gegen harte Bedingungen übernahm Wallenstein die Bildung eines Heeres. Auf die Kunde, daß der Friedlünder wieder werbe, strömten Tausende zu seinen Fahnen. Wallenstein drängte die Schweden aus Bayern hinaus. Bei Lützen kam es zu einer mörderischen Schlacht. Die Schweden behielten zwar die Oberhand, mußten aber den Sieg mit dem Tode ihres Königs bezahlen. Zwei Jahre später fand Wallenstein ein trauriges Ende. Seine Herrschsucht hatte ihm hochverräterische Pläne eingegeben. Ehe er aber dieselben ausführen konnte, wurde er 1634 zu Eger ermordet. Französisch-schwedischer Krieg. Der unselige Krieg nahm seinen Fortgang. 1634 erfocht der Kaiser, der Hilfe aus Spanien erhalten hatte, bei N ö r d l i n g e n einen glänzenden Sieg über die schwe- dische Hauptmacht. Mehrere deutsche Fürsten fielen jetzt von den Schweden ab, und der Friede schien nahe zu sein. Da loderte die erlöschende Kriegsfackel aufs neue auf. Um Deutschland dauernd zu schwächen, verband sich Frankreich mit den Schweden. Dreizehn
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