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1. Realienbuch für die katholischen Volksschulen Württembergs - S. 122

1910 - Leutkirch : Bernklau
122 Hilfsmittel für den Verkehr sind Post, Telegraph und Telephon. Am Ende des Jahres 1906 beförderten 816 Postanstalten das geschriebene und gedruckte Wort, Pakete, Telegrannne in alle Teile des Landes, des Reiches und in die fernsten Gegenden der Welt. Im Jahre 1907 waren an das allgemeine Fernsprechnetz 1894 Orte angeschlossen. Zu diesen Verkehrsmitteln ist das Auto- mobil hinzugetreten, und auch das Luftschiff wird sich wohl noch in den Dienst des Verkehrs stellen. Unter den eingeführten Gütern stehen Steinkohlen, Eisen, Getreide und Obst obenan. Unsere Ausfuhr besteht hauptsächlich in Salz, Holz, Zement, Vieh und Molkereiprodukten. Bevölkerung. Das Land nimmt mit fast 2y2 Millionen Einwohnern der Volks- zahl nach die vierte Stelle unter den deutschen Staatei: ein. Bei seiner Volksdichte von 118 Einwohnern auf 1 qkm gehört es zu den am dichtesten besiedelten Ländern in Deutschland. Selbstverständlich ist es nicht überall gleich dicht bewohnt. Während im Neckarkreis auf 1 qkm 244 Einwohner kommen, trifft es im Schwarzwaldkreis nur 113, im Donaukreis nur 86 und im Jagstkreis nur 79 Einwohner auf 1 qkm. Die dichteste Bevölkerung hat das Oberamt Stuttgart-Stadt mit 4300 Einwohnern, die dünnste das Oberamt Münsingen mit 45 Einwohnern auf 1 qkm. Von den 2% Millionen Einwohnern Württembergs bekennen sich 7/io zur evangelischen und 3/io zur katho- lischen. Religion. Die Protestanten bewohnen die Mitte des Landes, Altwürttemberg, während die Katholiken mehr die Grenzgebiete, den südöstlichen Schwarzwald, die südwestliche und nordöstliche Alb, das mrtere Neckartal, das Ellwangische, das Mergentheimische mrd das Oberland, also Neuwürttemberg, bewohnen. Der Abstanrmung nach gehören 7/g zum schwäbischen, 1is zum fränkischen Stamm. Die Sprachgrenze zieht über Calw, Leonberg, Ludwigsburg, Backnang, Gaildorf, Ellwangen; südlich der Linie wohnen die Schwaben, nördlich die Franken. Bildungswesen. In Württemberg steht die geistige Bildung auf hoher Stufe. Selbst die kleinste Gemeinde hat ihre Volksschule. Für ein größeres Maß von Bil- dung sorgen 14 Gymnasien, 10 Oberrealschulen, viele Latein- und Realschulen, die Universität in Tübinger:, die Technische Hochschule in Stuttgart und zahlreiche Fach- schulen. Die trefflichen Bildungsanstalten unseres Larrdes haben sicher einen nam- hafter: Anteil an den glänzenden Fortschritten, die in der Landwirtschaft sowohl als auch in der Industrie zu verzeichnen sind. Hohenzollerrr. Die hoheuzollerschen Fürstentümer gehören zum Königreich Preußen. Sie liegen zwischen Württemberg und Baden und haben an allen natürlichen Gebieten Württembergs Anteil. Die wichtigsten Wohnorte sind: S i g m a r i n g e n, die Residenz des Fürsten vor: Sigrnaringen, und Beuror: mit berühmter Ber:ediktir:er-Abtei, beide an der Donau, sowie H e ch i n g e n an: Fuße des Hohenzollern.
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