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1. Realienbuch für die katholischen Volksschulen Württembergs - S. 181

1910 - Leutkirch : Bernklau
181 Als Ausfuhrgegenstände kommen in erster Linie in Betracht: Kautschuk, Palmkerne, Palmöl, Erdnüsse und Baumwolle. Kamerun ist fast so groß wie das Deutsche Reich und zählt 3,6 Millionen Einwohner. Es reicht vom Meerbusen von Guinea bis zum Tsadsee. Die Nachbarländer sind britische und französische Besitzungen. Das Küstengebiet ist teilweise sumpfiges Schwemm- land. Aus ihm erhebt sich das Kamerungebirge mit dem 4000 m hohen Götterberg. Das Hügelland, das sich an die Küsten- ebene anschließt, geht in ein von Randgebirgen umgrenztes Hochland über. Die Flüsse sind nur in ihrem Unterlaufe schiffbar. In den Niederungen ist das Klima wie in Togo seuchtheiß und ungesund. Küstenebene, Hügelland sowie ein Teil des Randgebirges sind mit mächtigem Urwald bestanden; seine Palmen gewähren das nützliche Palmöl, seine Mangroven Gerberrinde und seine Gummibäume den wertvollen Kautschuk. Das Hochland trägt Steppencharakter. An den Abhängen des Kamerunberges haben die Kolonisten Kaffee-, Kakao- und Tabakpflanzungen angelegt. Die einheimischen Bewohner sind Bantuneger, die an der Küste Handel, im Hinterlande aber Ackerbau und Viehzucht treiben. Die deutsche Landesverwaltung hat in Buea ihren Sitz. Der wichtigste Hafen der Kolonie ist Duala. Von ihm aus werden hauptsächlich Kautschuk, Palmkerne, Palmöl, Kakao und Elfenbein nach Deutsch- land versandt. Wittelasrika. Mittelafrika umfaßt das Gebiet des riesigen Kongos, der weite Savannen und undurchdringliche Urwälder durchfließt, sowie das Gebiet der großen innerafrikanischen Seen. Der westlich gelegene Teil gehört den Franzosen, Belgiern und Portugiesen. In den Osten teilen sich Engländer, Deutsche und Portugiesen. Der deutsche Anteil an Mittelafrika ist Deutsch-Ostafrika, die größte und volkreichste unserer Kolonien. Sie liegt zwischen der Küste von Sansibar, dem Viktoria-, Tanganjika- und Njassasee und gliedert sich wie Togo und Kamerun in 4 Land- schaften. Die Küste ist flach; ihre Mangrovewälder werden an den Flußufern von Hainen der Kokospalme unterbrochen. Die Küsten- ebene ist wie in Kamerun feuchtheiß, darum fruchtbar, aber ungesund und nur dünn bevölkert. Hinter der Küstenebene steigt stufenförmig ein regenreiches Randgebirge auf, dem ein Hochland mit Grassteppen folgt. Das Hochland ist von einigen Einbruchsgebieten durchzogen, aus denen Vulkane hervorragen, unter ihnen der Kilima-Ndscharo,
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