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1910 -
Leutkirch
: Bernklau
- Autor: ,
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
- Geschlecht (WdK): koedukativ
- Konfession (WdK): Römisch-Katholisch
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Das Barometer a l s Höh eu messet. Von den
einzelnen Luftschichten erleidet die unterste am Meer den größten
Druck. Hier muß darum der Barometerstand der höchste sein. Er be-
trägt 760 mm. Je höher wir hinaufsteigen, desto dünner und leichter
wird die Luft, desto geringer ist der Luftdruck und desto niederer der
Barometerstand. Durch Beobachtung hat man gefunden, daß in den
untern Luftschichten mit je 10 m Erhebung der Luftdruck um 1 mm
abnimmt. Einem Sinken des Barometerstandes von 1 mm entspricht
also eine Erhebung von 10 m usw. — Wie hoch liegt der Bahnhof in
Stuttgart, wenn der mittlere Barometerstand daselbst 735 mm betrügt?
Das Barometer als Wetterglas. Aus Erfahrung
weiß man, daß die mit Wasserdunst angefüllte Luft leichter ist als
trockene Luft. Das Steigen des Barometerstandes zeigt darum zu-
meist das Eintreten schönen Wetters, sein Fallen zumeist
das Herannahen schlechten Wetters an. Neben der Skala dfch
findet man die Bezeichnung des zu erwartenden Wetters:
Sehr trocken. Beständig. Schön. Veränderlich. Regen. Viel
Regen. Sturm.
5. Der Stechheber. (Abb. 11.) Will der Küfer einem
nicht angestochenen Weinfaß eine „Probe" entnehmen, so
bedient er sich des Stechhebers. Das ist eine in der
Mitte erweiterte Röhre aus Glas oder Blech. Die obere Öff-
nung der Röhre läßt sich leicht mit dem Daumen verschließen,
die untere ist ziemlich eng. Sticht der Küfer mit dem Stech-
heber durch das Spundloch des Fasses in den Wein hinein,
so dringt letzterer durch die untere enge
Öffnung in den Stechheber ein. Nun
verschließt der Küfer die obere Öffnung
mit dem Daumen und hebt den Stech-
heber samt dem darin enthaltenen Wein
aus dem Faß heraus. Der an der engen
Öffnung wirkende einseitige Luftdruck ver-
hindert ein Ausfließen des Weines. Sobald
jedoch der Küfer den Daumen von der
obern Öffnung entfernt, fließt der Wein
vermöge seiner Schwere in das unter-
gehaltene Glas.
6. Der Saugheber. (Abb. 12.) Will
man ein Füßchen Bier in Flaschen ab-
füllen, so bedient man sich des Saughebers. Das ist eine knie-
förmig gebogene Röhre mit zwei ungleich langen Armen. Statt
Abb. 11.
Abb. 12.