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1910 -
Leutkirch
: Bernklau
- Autor: ,
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
- Geschlecht (WdK): koedukativ
- Konfession (WdK): Römisch-Katholisch
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Ofen gestellt wurde, explodierte und Unheil anrichtete. Wenn näm-
lich der in der Wärmeflasche sich bildende Wasserdampf, der I700mal
mehr Raum einnimmt als das Wasser, nicht entweichen kann, so übt
er auf die Wände der Flasche einen ungeheuern Druck aus. Man
nennt diesen Druck die Spannkraft des Dampfes. Bei
fortwährender Zufuhr von Wärme erlangt der eingeschlossene Wasser-
dampf eine so hohe Spannung, daß er die Würmeflasche zerreißt.
Die Spannkraft des eingeschlossenen Wasserdampfes benützt
man zum Treiben von Maschinen. Die uns bekannteste Dampfma-
schine ist die Lokomotive.
Die Lokomotive (Abb. 19) besteht aus zwei Hauptteilen: dem
Dampfkessel, worill Dampf erzeugt wird, und der eigent-
lichen Maschine, worinder Dampf die Arbeit leistet.
Abb. 19.
Der D a m v f k e s s e l ist zu zwei Drittel mit Wasser gefüllt.
Eine mit chm verbundene starke Glasröhre, das Wasserstands-
glas, zeigt dem Lokomotivführer die Höhe des Wasserstandes an.
Vom Heiz raum führen über 100 kupferne Heizröhren zur
Rauchkammer. Durch die hindurchziehenden Flammen wird
das Wasser im Kessel rasch und gleichmäßig erhitzt und in Dampf
verwandelt. Das Sicherheitsventil verhindert eine zu
hohe Dampfspannung. Vom Dampfdom aus gelangt der
Dampf bei geöffnetem Drosselventil durch das Dampf-