Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Württembergisches Realienbuch - S. 48

1909 - Stuttgart : Bonz
48 Jahn durch die Pflege der leiblichen Erziehung und der patriotische Ernst Moritz Arndt durch seine Lieder, in welchen er den Kampfesmut gegen Napoleon schürte: „Der Gott, der Eisen wachsen ließ, der wollte keine Knechte; Drum gab er Säbel, Schwert und Spieß dem Mann in seine Rechte." 2. Preußens Erhebung. Mit dem Untergang der „Großen Armee" in Rußland hatte sich das Glück Napoleons gewendet. Die geknechteten Völker erhoben sich, um das Joch des Zwingherrn abzuwerfen. In dem be- rühmten Aufruf „An mein Volk" forderte Friedrich Wilhelm Iii. feine Untertanen auf, die Waffen gegen Napoleon zu ergreifen. Am Geburtstag der unvergeßlichen Königin Luise hatte der König den Orden des Eisernen Kreuzes für hervorragende Tapferkeit gestiftet. Der Aufruf „An mein Volk" zündete bei der ganzen Nation und bewirkte einen Kampfesmut itrtb eine Opferwilligkeit, wie in der Geschichte nur wenig Beispiele bekannt sind. Außer Ernst Moritz Arndt wußten auch Theodor Körner, Rückert und Schenkeudorf durch ihre Gedichte die Begeisterung für den „heiligen Krieg" anzufachen. Körner rief dem Volke zu: „Frisch auf, mein Volk! Die Flammenzeichen rauchen, Hell aus dem Norden bricht der Freiheit Licht! Du sollst den Stahl in Feindesherzen tauchen. Frisch auf, mein Volk! Die Flammenzeichen rauchen; Die Saat ist reis — ihr Schnitter, zaudert nicht!" Alles eilte zu den Waffen; das ganze Land glich einem Kriegslager. Das kleine Preußen stellte ein Heer von 270000 Mann; auf je 17 Ein- wohner kam ein Soldat. Wer nicht in den Krieg ziehen konnte, gab von feiner Habe ein Scherflein; wer kein Geld hatte, brachte von seinem Schmuck: Eheringe, Ketten, Ohrgehänge. Junge Mädchen verkauften ihr Haar, um den Erlös auf dem Altar des Vaterlandes gu opfern. 3. Die Völkerschlacht bei Leipzig (1813). Napoleon hatte ans Fran- zosen und Rheinbundtrnppen ein großes Heer zusammengebracht. Gegen ihn hatten Preußen, Rußland und Österreich ein Bündnis geschlossen. Die Ver- bündeten stellten drei Heere auf, welche gegen Napoleon vorgehen sollten. Dieser stand mit einer Armee von 180000 Mann in der Gegend von Leipzig; in einem großen, nach Westen offenen Bogen umgaben ihn 250000 Truppen der Verbündeten. Alle Völker Europas vom Ebro bis zur Wolga waren auf dem großen Schlachtfeld Sachsens zusammengeströmt. Im Süden von Leipzig befehligte Napoleon gegen Schwarzenberg und schlug hier alle Angriffe feiner Gegner siegreich ab. Dagegen hatte Blücher im Norden bei Möckern große Vorteile errungen. Die Franzosen verteidigten das Dorf Möckern mit erbitterter Tapferkeit; dreimal nahmen die braven Preußen das brennende Dorf, dreimal verloren sie es wieder. Da unter- nahm Jork an der Spitze seiner Husaren nochmals einen Sturm gegen
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer