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1. Lesebuch für katholische Volksschulen - S. 106

1881 - Danzig : Boenig
106 nahm er einen Stock von der Schalter und blies hinein; da flog mir etwas ins Gesicht, das kitzelte mich ganz entsetzlich. Darnach blies er noch einmal in den Stock; da flog mir's um die Nase wie Blitz und Hagelwetter; und wie ich ganz nahe war, da zog er eine blanke Rippe aus dem Leibe; damit hat er so auf mich losgeschlagen, daß ich beinahe tot liegen geblieben wäre." — „Siehst du," sprach der Fuchs, „was du für ein Prahlhans ^ ^ ^ '' Brüder Grimm. 180. Der Rabe und der Fuchs. Ein Nabe trug ein Stück vergiftetes Fleisch, das der erzürnte Gärtner für die Katzen des Nachbars hingeworfen hatte, in seinen Klauen fort. Eben wollte er es auf einer alten Eiche verzehren, als ein Fuchs sich heranschlich und ihm zurief: „Sei gegrüßt, du königlicher Vogel! Wie sehr freue ich mich, dich zu sehen; denn an die Schönheit deiner Federn, an die Stärke deines Schnabels reicht keiner deiner Mitbrüder. Billig dienen dir daher alle übrigen Vögel. Siehe, Tage lang könnte ich hier stehen, dich anschauen, dich bewundern, und doch dessen nicht satt werden." Der Rabe erstaunte und freute sich innig, für einen Adler- gehalten zu werden. Ich muß, dachte er, den Fuchs für diese Lobrede belohnen. Großmütig dumm ließ er ihm seinen Raub fallen und flog stolz davon. Der Fuchs sing das Fleisch lachend auf und verzehrte es mit boshafter Freude. Doch bald verkehrte sich die Freude in Schmerz, das Gift sing an zu wirken und der Fuchs verendete. — Möchtet ihr euch nie etwas anderes als Gift erloben, ehrlose Schmeichler! — Gotthold Ephraim Lessing. 190. Der Fuchs und der Kranich. Ein Fuchs lud einen Kranich zur Mahlzeit ein. Als der Kranich kam, da hatte der Fuchs in lauter flachen Schüsseln allerhand Suppen aufgetragen und sagte zum Kranich, er möge es sich gut schmecken lassen. Der Kranich aber konnte mit seinem langen und dünnen Schnabel nichts davon genießen, imd mußte es mit ansehen, wie der schadenfrohe Fuchs unterdessen mit Wohl- behagen speiste. Bald darauf lud der Kranich den Fuchs ein und setzte ihm die schönsten Leckerbissen in Flaschen mit langem und engem Halse vor und sagte, nun möchte er nur zulangen und thun, als wenn er zuhause wäre. Der Kranich hielt seinen langen Schnabel in die Flasche hinein und aß und trank nach Herzens- lust. Der Fuchs hatte das Zusehen und ging zuletzt beschämt davon. Nach Aesop.
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