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1. Lesebuch für katholische Volksschulen - S. 139

1881 - Danzig : Boenig
139 Swine und Divenow. die beiden Inseln Usedom und Wollin bildet. Durch die Oder wird die Provinz in zwei Teile geteilt. Alles Land im Osten der Oder heißt Hinter- pommern, das übrige führt den Namen Vorpommern. Letzteres wird durch die Peene in Alt- und Neu-Vorpommern geschieden. Das Land im Norden der Peene mit der Insel Rügen ist erst 1815 an Preußen gekommen; daher heißt es Neu-Vorpommern. Weil es bis dahin zu Schweden gehörte, so nennt man es zuweilen noch heute Schwedisch-Pommern. — Während im Westen der Oder sich weite Ebenen ausdehnen, die nur südlich von der Peene durch eine anmutige Hügellandschaft unterbrochen werden, reicht im Osten der Oder der norddeutsche Landrücken mit seinen zahlreichen Seen weit ins Land hinein und nähert sich bis auf geringe Entfernung der See. Mitten in dem Hügellande liegt die sogenannte pommersche Schweiz. Es ist das Bergland von Polzin, mit seinen Eichen- und Buchenwaldungen, die überall von Wiesenthälern und üppigen Kornfeldern unterbrochen werden. Je weiter nach Osten, desto mehr erhebt sich der Boden. Von dem Landrücken gehen Höhen- züge als Begleiter der Flüsse nach dem Meere hin. An zwei Stellen treten Berge dicht an die Küste heran. Bei Schm olsin erhebt sich ganz in der Nähe des Garde'schen Sees, wo die Lnpow in denselben fließt, der Revekol. Bei Köslin sinden wir den weithin sichtbaren Gollenberg. Dieser östliche Teil Pommerns ist reich an kleinen Seen, aber man findet nicht mehr schöne Waldungen und fruchtbaren Boden. Weite Sand- striche wechseln mit Kiefernwäldern, und die kleinen, ärmlichen Dörfer liegen oft weit auseinander. Von der Hochfläche ent- springen einige kleine Flüsse, die mit äußerst reißendem Gefälle zur Ostsee oder zur Weichsel strömen. Die Fruchtbarkeit des Bodens nimmt von Westen nach Osten immer mehr ab. Besonders fruchtbare Gegenden Vor- pommerns sind die Halbinsel Wittow und der Landstrich um Gingst auf Rügen; in Hinterpommern der Pyritzer Weiz- acke r und das Rügenwalder Amt. Die Zucht der Gänse wird in allen Orten betrieben; es giebt kein pommersches Dorf, welches nicht Scharen von ungewöhnlich großen Gänsen mästete. Wenn nun auch der Ackerbau die Hauptbeschäftigung der Be- wohner ausmacht, so wird doch auch Fischerei, Handel und Schiffahrt eifrig betrieben. In der Oder, dem fischreichen Stettiner Haff und der Ostsee fängt man jährlich eine große Zahl von Stören, Flundern, Heringen und Lachsen. Von den an der Ostsee gelegenen Hafenplätzen: Stralsund, Greifswald, Swine münde, Kolb erg, Rügenwalder-Münde, Stolp- münde wird ein lebhafter Seehandel getrieben; auch finden
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