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1. Lesebuch für katholische Volksschulen - S. 178

1881 - Danzig : Boenig
178 Eiche sei nichts, und wenn er einmal hinkäme, so wollte er sie mit der Axt umhauen. Aber das half alles nichts. „Wenn du dich an Wodans Eiche vergreifst," sagten die Hessen, „so wird dich Wodan auf der Stelle mit seinem Blitze totschlagen." Da beschloß Bonifazius diesem alten Baume des Aberglaubens die Axt an die Wurzel zu legen. Tausende von Heiden waren ver- sammelt, als der Missionar mutig zur Eiche herantrat. Alles still! Und er nahm eine große Axt und hieb in den Baum, daß es schallte. Wodan regte sich nicht; kein Blitz fuhr hernieder. Da brauste es in dem mächtigen Gipfel der Eiche von einem gewaltigen Windstoße, der sich auf den Baum warf, und — im Nu stürzte dieser mit fürchterlichem Krachen zuboden. Die Heiden waren starr vor Entsetzen. Beschämt standen sie da und fragten: „Was sollen wir thun?" — „Wir wollen ein Bethaus bauen," sagte Bonifazius, „dem lebendigen Gott zu Ehren; sehet, da ist das Holz dazu!" Und so wurde aus dem Holze der mächtigen Eiche eine Kapelle erbaut, in der Bonifazius den Namen des Herrn predigte. Daß Werk der Bekehrung gewann immer größere Aus- dehnung. Eine Menge Gehülfen sammelte sich um Bonifazius, die ihn in seiner Arbeit unterstützten. Vom Papste zum Erz- bischof von Deutschland erhoben, errichtete er eine Anzahl Bi- schofssitze und gründete Kirchen und Klöster zur Befestigung des neuen Glaubens. Seine Lieblingsstiftung war das Kloster Fulda, wo sich auch sein Grab befindet. Büttner. 237. Karl der Große. 1. Unter allen deutschen Stämmen waren die Franken, welche ihre Sitze am Rhein und in Frankreich hatten, am mäch- tigsten geworden. Um das Jahr 800 herrschte über sie Karl der Große, einer der berühmtesten Männer in der ganzen Weltgeschichte. Nicht allein als Kriegsheld hat er sich hervor- gethan und sein Reich durch Eroberungen weit ausgedehnt; er hat auch die verschiedenen Völker, welche er unterwarf, mit Weis- heit regiert und seine Unterthanen gleich einem sorgsamen Vater zu christlicher Frömmigkeit und Bildung erzogen. Bis in ferne Länder ist sein Ruf gedrungen, und Jahrhunderte hindurch haben sich die Völker erzählt von dem großen Karl und seinen Ruhm in Liedern gesungen. 2. Fast während seiner ganzen Regierung hat Karl Krieg geführt. Sein schwerster Krieg ging gegen die Sachsen. Dreißig Jahre hat er gedauert. Denn die Sachsen waren ein tapferes Volk, das seine Freiheit hoch hielt und einem fremden Herrn nicht dienen mochte. Sie wohnten im nördlichen Deutschland, von den Grenzen des Frankenreichs in der Nähe des Rheins bis
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