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1. Lesebuch für katholische Volksschulen - S. 237

1881 - Danzig : Boenig
Pferdes bedecken kurze, dicht anliegende Haare von sehr verschiedener Farbe. Der Schwanz ist langhaarig, fast bis zur Erde herabreichend. Auch von dem Halse wallt eine langhaarige Mähne herab. Das Pferd ist jetzt als treuer Gefährte des Menschen fast über die ganze Erde verbreitet. Nach den verschie- denen Himmelsstrichen und Nahrungsmitteln hat sich seine Körperbildung abgeändert, und es sind verschiedene Rassen entstanden. Die arabischen Pferde werden einstimmig für die besten gehalten; dann folgen die englischen. Die letz- teren sehen nicht schön aus, laufen aber unglaublich schnell. In unserem Vaterlande wird die Pferdezucht in so grosser Ausdehnung betrieben, dass viel mehr Pferde er- zeugt werden, wie Deutschland bedarf, während z. B. Frank- reich durchschnittlich alle Jahre gegen 25,000 vom Aus- lande, und zwar hauptsächlich von Deutschland bezieht. Als die vorzüglichsten Rassen gelten die littauische, meck- lenburgische, holsteinische und oldenburgische. Das Pferd verlangt, um gut zu bleiben, eine sorgsame Pflege und freundliche Behandlung. Hafer, Heu und Klee sind seine gewöhnliche Nahrung; die Körner werden meist mit Häcksel gemischt. Durch Nässe verdorbenes Futter ist der Gesundheit des Pferdes schädlich. Zur Erhaltung der- selben ist besonders auch notwendig, dass es in einem trockenen und warmen Stalle untergebracht und tägliche Reinigungen seines Körpers durch Waschen und Kämmen vorgenommen werden. Durch Verwahrlosung und harte Behandlung wird das beste Pferd verdorben, und es ist da- her eben so unedel als unklug, wenn Landwirte ihre nütz- lichsten Haustiere schlecht halten und misshandeln. Manche verderben ihre Pferde dadurch, dass sie die- selben zu frühzeitig arbeiten lassen. Ein Pferd soll nicht früher zur wirklichen Arbeit verwendet werden, als bis es vier Jahre alt ist. Auch muss man sich in acht nehmen, ihm zu schwere Lasten zuzumuten. Wenn ein Pferd gut behandelt wird, so kann es 20—30 Jahre alt werden. Die Einrichtung der Pferdehufe verdient eine besondere Beach- tung. Die Hufe sind nämlich nicht die Füsse des Pferdes, wie man glauben sollte, sondern das Pferd hat an jedem Fusse eine Zehe und zwei verkümmerte Seitenzehen, welche alle von einem schuhförmigen Nagel, dem Hufe bedeckt werden. Das Pferd tritt nur mit den Hufen auf. Bis- weilen können sich die Pferde ohne Hufeisen behelfen. Sollen sie aber auf harten Wegen gehen, so müssen sie stets beschlagen sein. Die Brauchbarkeit der Pferde hängt mit
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