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1. Lesebuch für katholische Volksschulen - S. 283

1881 - Danzig : Boenig
283 wie gelbliches Leder aus. Hier und da sitzen weisse Warzen auf dem Hute. Auch ist er stets mit einer klebrigen Feuchtigkeit überzogen. Der Rand des Hutes ist fein ge- furcht. Die untere Seite desselben hat viele Blätter. Dieser Schwamm ist sehr giftig. Wenn er zerschnitten in Milch gelegt wird, so tötet er die Fliegen, sobald sie davon ge- messen. Man muss hiermit aber vorsichtig sein, weil auch Menschen davon sterben können. Es giebt sehr viele andere Arten von Schwämmen. Von den übrigen Pflanzen sind sie sehr verschieden; sie haben weder grüne Blätter noch Blüten und Früchte. Sie ent- stehen da, wo andere Pflanzen und Tiere in Verwesung übergehen, und lieben den Schatten und die Feuchtigkeit. Manche von ihnen schiessen in einem Tage zu ihrer voll- kommenen Grösse empor, und die meisten leben nur einige Tage. Einige Schwämme sind essbar; wer diese aber nicht genau kennt, der sollte gar keine essen, weil es sehr viele giftige Schwämme giebt. 334. Der Tabak. Mit dem Tabak verhält es sich wie mit Hanf und Flachs. Seine Samenkörner enthalten ein gutes Speise- und Brennöl, und doch wird die Pflanze nur wegen der Blätter angebaut, wie Flachs und Hanf wegen der Stengel. Der Tabak stammt, wie die Kartoffel, ans Amerika. Das Rauchen haben die Spanier, als sie diesen Erdteil entdeckten, zuerst an den wilden Amerika- nern gesehen. Die Pflanze ist später herübergebracht und hier angebaut worden; sie verlangt einen gut gedüngten, warmen Boden. Man baut hier viel den virginischen Tabak. Seine Blätter sind groß, lanzettförmig und lang zugespitzt; die Farbe derselben ist bleichgrün. Der Stengel wird 1—2 m hoch. Wenn feine Blütenknospen sich entwickelt haben, so bricht man sie ab, damit die Blätter desto größer und schöner werden. Gegen An- fang des September werden die Blätter gelb, und dann be- ginnt die Ernte. Die Blätter werden gesammelt, sortiert, auf Fäden oder dünne Hölzer gezogen und an einem luftigen Orte aufgehängt. In den Tabakfabriken werden die Blätter geschnitten oder in Rollen gesponnen oder zu Cigarren zusammengerollt oder- endlich zu Schnupftabak verarbeitet. Es wird ungemein viel Tabak verbraucht, und dadurch ist derselbe einer der wichtigsten Gegenstände der Landwirtschaft, des Gewerbefleißes und des Handels geworden. Das Rauchen wird manchem vom Arzte verboten; besonders schädlich ist es llner- wachsenen. Bor dem zwanzigsten Jahre sollte niemand rauchen oder schnupfen.
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