Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Lesebuch für katholische Volksschulen - S. 288

1881 - Danzig : Boenig
288 in dasselbe eindringt. Darum hängt aber auch der Mensch so leicht sein Herz daran und schätzt es über Gebühr, oft höher als ein gutes Gewissen. Viel besser wäre es, wenn jedermann sich's zum Vorbilde nähme und dafür sorgte, dass seine Seele rein bliebe, wie Gold. Zu den bemerkenswertesten Eigenschaften des Goldes gehört auch seine ausserordentliche Dehnbarkeit. Ein Du- katen, der bekanntlich noch kleiner ist, wie ein Fünfzig- pfennigstück, lässt sich durch Hämmern so weit ausdehnen, dass man damit einen Reiter samt seinem Rosse vergolden könnte. Gegenstände von geringerem Metall, z. B. von Silber, werden häufig mit einer sehr dünnen Schicht Gold überzogen und sehen dann aus, als wären sie aus reinem Golde verfertigt. So erscheint auch der Mensch äusserlich oft besser als er innerlich ist, was ihm freilich wenig Ehre macht, auch selten lange unentdeckt bleibt. Das Gold findet sich teils im Sande der Flüsse und im aufgeschwemmten Lande, teils zwischen allerlei Gesteinen im Innern der Erde. Am häufigsten kommt es in Amerika, in Russland und Afrika vor. Auf der amerikanischen Halb- insel Kalifornien entdeckte man vor einigen Jahren beim Anlegen einer Wassermühle einen solchen Reichtum an Gold, dass ein fleissiger Sammler in acht Tagen ein reicher Mann werden konnte. Kaum hatte man aber Nachricht davon erhalten, so strömten auch schon von allen Seiten Menschen herbei, selbst aus Europa. Jeder wollte in kurzer Zeit und ohne Anstrengung reich werden. Eine Zeit lang ging das Sammeln ohne Störung von statten; als aber die Zahl der Goldgierigen mit jedem Tage wuchs, entstand bald Streit und Zank um die besten Stellen, und mancher hat dort statt Gold den Tod gefunden. Man sieht daraus recht deutlich, dass das Gold nicht glücklich macht. Wir wollen daher aber auch nicht murren, dass unser Vaterland im Vergleich mit jenen Ländern arm an Gold ist. Statt hab- süchtig in der Erde nach diesem Metalle zu wühlen, wollen wir sie mit nahrhaften Früchten bebauen und uns ein zu- friedenes Herz erhalten. Lüben. 340. Das Eisen. Das Eisen ist das unentbehrlichste Metall. Weil es heut- zutage bei Bauten, Gewerben und int Kriege die Herrschaft führt, hat man unser Jahrhundert das eiserne genannt. Es ist schwarzgrau mit Metallglanz, schmilzt schwer, erweicht und dehnt sich aber in der Feuerglut und läßt sich hämmern und zu- sammenschweißen. Es ist 7—8 mal schwerer als ebensoviel
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer