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1. Lesebuch für katholische Volksschulen - S. 290

1881 - Danzig : Boenig
290 kantige Form bringen, wenn sie nicht durch den Schlag eines kleinen Hammers in dieser Richtung zersprängen! Auch die Verwendung der Steine ist sehr verschieden. So wird z. B. der gröbere Sandstein zu Quadern. Säulen, Trögen u. s. w. behauen, die feineren L-orten aber dienen zu Brücken- gewölben und Kirchenbauten. Während man den Marmor, der sich besonders gut polieren läßt, zu Denkmälern, Tisch- und Altar- blättern benutzt, verbraucht man den Kalkstein zur Aufführung von Mauern, den Basalt und die Kieselsteine zur Bepflasterung oder Bedeckung der Straßen in den Städten und der Chausseen (spr. Schossehn). Zu den nutzbarsten Felsarten gehört auch der Schiefer; be- sonders sind die weichen Arten desselben nützlich, welche sich leicht spalten und schleifen lasten. Jedes Kind, "das zur Schule geht, trägt Proben dieses Schiefers in seiner Tafel und in seinem Griffel herum. Die Wohlfeilheit dieser Gerätschaften beweist, daß derselbe weder selten noch schwierig zu schleifen ist. Die gröberen Arten verwendet man als Dachschiefer. Die beste Sorte kommt aus England. Mit solchem Schiefer pstegen Kirchen, öffentliche Gebäude und wohl auch Häuser reicher Privatleute gedeckt zu werden. Er ist leichter als Dachziegel und auch dauer- hafter. Dadurch wiegt er die größeren Kosten auf. W. Curtma». 342. Das Salz. Das Salz ist die notwendigste Würze unserer Speisen, ein Mineral, das als Steinsalz fest in mächtigen Lagern und als Sole aufgelöst in Quellen vorkommt. Es ist weiß und fett- glänzend, von krystallischer, d. h. regelmäßiger, Form und salzigem Geschmacke und zieht leicht die Feuchtigkeit der Luft an. Die größten Steinsalzbergwerke Preußens sind Staßfurth, Schönebeck und Erfurt. Darin werden die Salzwürfel aus ihren mächtigen Lagern losgebrochen, zerstoßen ^oder zermahlen. In Salinen, d. h. Salzwerken, wird das Salz aus der hervor- quellenden Sole, d. i. dem Salzwaster, durch Kochen ge- wonnen. Ist die Sole zu dünn, d. h. zu wenig salzhaltig, so wird sie vor dem Kochen durch Pumpen auf die Gradierwerke geleitet. Das sind hohe Haufen von Dornwellen, deren Wände glatt beschnitten sind. Hier rieselt die Sole in Tropfen von Dorn zu Dorn, setzt Kalk und andere Stoffe ab und läßt viel Wasser durch Sonne und Luft verdunsten. Nachdem die Sole mehrmals diesen dornenvollen Weg gemacht hat, rein und dicht geworden ist, wird sie in Pfannen des Siedehauses gekocht, bis das Salz in Krystallen an der Oberfläche erscheint. Mit Körben wird es abgeschöpft und ins Trockenhaus gebracht. Die übrig bleibende Flüssigkeit heißt Mutterlauge, die Kruste an den
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