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1. Lesebuch für katholische Volksschulen - S. 302

1881 - Danzig : Boenig
302 messen kann; denn in jeder Sekunde pflanzt der Schall sich 333 m fort, auf jede kommt also ein solches Maß der Entfernung. Der Blitz schlägt, wenn er nicht in andere Wolken fährt, in jeden ihm zunächst liegenden Gegenstand, der ihn in den feuchten Erd- boden ableiten kann; daher trifft er besonders hervorragende Berg- spitzen, Türme, einzelne Häuser, Bäume, Menschen und Tiere auf dem Felde. Sein Weg ist abhängig von der Beschaffenheit des getroffenen Körpers. Findet er mehrere gleich gute Leiter, so teilt er sich oft in mehrere Strahlen. Von einem schlechten Leiter springt er stets auf den bessern über, immer dem Waffer oder der tiefen, feuchten Erde zustrebend und alle dazwischen liegenden Nichtleiter auf seinem Wege zerschmetternd, oder, wenn sie brennbar sind, entzündend. Daraus ergeben sich von selbst die Vorsichtsmaßregeln. Im Hause entferne man sich vom Ofen oder vom Schornsteine, da sowohl das Eisen als der Ruß leiten, und lasse das Feuer ausgehen, um die Rauchsäule zu hemmen; auf der Straße halte man sich in der Mitte, weil ein einschlagender Blitz leicht Trümmer von den Häusern wirft und von einer Dachrinne auf den Menschen abspringen kann. Im Freien nähere man sich hohen Bäumen, aber trete nicht unter ihr Laubdach, um sich gegen Regen zu schützen; im Freien fahrend, steige man vom Wagen, aber bleibe nicht zu nahe bei den Pferden. Man fürchte weder Donner noch Blitz; denn der Donner, den man hört, und der Blitz, den man sieht, sind mit ihrer Gefahr bereits vorüber; vielmehr bewundere man in freudiger Andacht die Majestät der ganzen Erscheinung. 355. Der elektrische Telegraph. 1. Längs der Eisenbahn, auch wohl längs der Chaussee, sieht man Stangen errichtet, über welche ein starker Draht fortläuft. Das ist der Telegraph, d. h. Schreiber in die Ferne. Aber wie schreibt er? Lest und merket! — Taucht man 2 Platten, die eine aus Zink, die andere aus Kupfer, in ein Gefäfs mit verdünnter Schwefelsäure, so entsteht in diesem eine eigentümliche Thätigkeit, die man den elek- trischen oder galvanischen Strom nennt, und zwar nach dem Namen des Italieners Galvani, welcher 1790 zuerst solche Eigenschaften entdeckte. Die so entstandene Elektrizität lässt sich durch einen Leiter, z. B. einen Kupfer- draht nach jedem beliebigen Orte hinleiten. Wickelt man solch einen Draht um einen Eisenstab, gewöhnlich in Hufeisen- Form, so wird dieser, so lange jene Thätigkeit dauert, ein kräftiger Magnet, der ein Eisenstück aus mäfsiger Ent- fernung anzieht und festhält. Unterbricht man jedoch an einer Stelle den Zusammenhang des Drahtes unter sich oder mit den Platten, so hört jede Thätigkeit augenblicklich auf,
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