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1. Brandenburg - S. 26

1889 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
26 italienische Sänger zur Verherrlichung des Gottesdienstes kommen, zog Gelehrte an seinen Hof und ließ die deutschen Heldenlieder sammeln. Den Monaten gab er deutsche Namen, sorgte für Hebung der Landwirtschaft, führte gleiches Maß und Ge- wicht ein und baute viele Brücken, Wege, Kanäle und Leuchttürme. Sein Ruhm er- scholl bis in die fernsten Lande. Karl war sehr groß und stark. Er liebte die Jagd, war einfach in Kleidung, Speise und Trank, dabei sehr fromm, arbeitsam und leut- selig. Im Jahre 814 starb er zu Aachen und wurde im dortigen Dome beigesetzt. — Karls Sohn Ludwig der Fromme teilte das Reich unter seine Söhne Lothar, Karl und Ludwig. Die zwischen ihnen ausgebrochenen Kriege endeten mit dem Vertrage zu Verdun (Werdöng) 843, wonach Lothar Italien, Karl Frankreich und Ludwig Deutschland erhielt. Letzteres wurde damals ein selbständiges Reich. Unter Ludwigs Nachfolgern wurde Deutschland durch innere Kämpfe und Ver- heerungen äußerer Feinde immer mehr geschwächt. § 5. Die sächsischen und fränkischen Kaiser, a. Die wichtigsten der sächsischen Kaiser waren Heinrich I. v. 919—936 und Otto I. oder der Große v. 936 bis 973. Heinrich I., der „Vogelfänger" (er war eben mit dem Fiukenfange beschäf- tig. 2. Heinrich I. Fig, 3 Otto I. Fig. 4. Heinrich Iv. tigt, als ihm seine Wahl zum Kaiser mitgeteilt wurde), suchte zunächst Deutschland gegen äußere Feinde, besonders gegen die Ungarn, zu schützen. Er schloß mit ihnen einen 9 jährigen Waffenstillstand. Während dieser Zeit verbesserte er das Heerwesen, übte die Adeligen im Reiterdienste, baute viele Städte und befestigte sie, indem er sie mit festen Mauern umgab. Niemand wollte freiwillig in diese Gräber, wie das Volk die Städte nannte, ziehen. Doch Heinrich befahl, daß jeder neunte Mann da- selbst wohnen und im Kriegsfälle die acht andern bei sich aufnehmen müsse. Die neuen Bewohner dieser Burgen wurden Bürger genannt und ihnen mancherlei Vor- rechte eingeräumt. Im Winter 927 eroberte Heinrich die wendische Hauptstadt Brennabor (Brandenburg) und unterwarf das ganze Wendenvolk. Aus einem Teile ihres Landes machte er die Nordmark (das eigentliche Stammland der preußischen Monarchie) oder Nordsachsen und übergab sie einem tapferen Markgrafen. Nun verweigerte der Kaiser den Ungarn den bisher entrichteten Tribut, woraus die- selben wieder in Deutschland einfielen, aber bei Merseburg 933 entscheidend ge-
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