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1. Brandenburg - S. 90

1889 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
90 besteht aus einem geriebenen Körper « (Glasscheibe), dem Reibzeuge § (weiche Kissen mit Amalgama bestrichen) und Konduktor i (Messingkugel». Wird die Glasscheibe zwischen den Kissen gedreht, so entwickelt sich in ihr Elektricität. Diese wird in den Konduktur ge- leitet und sammelt sich hier an. Berührt man den Konduktor, so erhält man den Ent- ladungsschlag. Befestigt man an dem Konduktor eine Kette und giebt sie einem Menschen in die Hand, der auf einer Bank steht, die Glasfüße hat (Jsolierschemel), so wird er elektrisch, und man kann aus allen Stellen seines Körpers elektrische Funken erhalten. 54. Gewitter. Im höchsten Maße zeigen sich die elektrischen Erscheinungen in der Natur beim Gewitter. In den Wolken sammelt sich die Elektricität ver- schiedener Art, diese vereinigt sich in einem gewaltigen Funken, dem Blitz, mit der ungleichen Elektricität einer andern Wolke oder der Erde. Der Donner entsteht, indem die Luft in den luftverdünnten Raum eindringt, den der Blitz verursacht. Warum schlägt der Blitz gewöhnlich in hohe, spitze Gegenstände ein? Benjamin Franklin erfand 1750 den Blitzableiter. Er besteht aus einer Auffangestange mit vergoldeter Spitze und der gleichfalls metallenen Leitstange. — Die Blitze sehr entfernter Gewitter verursachen das Wetterleuchten. Befinden sich spitze Gegen- stände in einer niedrig schwebenden Gewitterwolke, z. B. in Gebirgen, so erscheinen an denselben oft kleine Flämmchen, St. Elmsfeuer, wodurch sich wahrscheinlich die verschiedene Elektricität in der Wolke ausgleicht. 54. Galvanismus. Berührungselektricität. Der Arzt Galvani entdeckte zuerst, daß durch gegenseitige Berührung zweier verschieden- artiger Körper (Metall und Metall oder Me- tall und Flüssigkeit) auch Elektricität erzeugt wird. Man nannte sie nach ihm Galvanismus. Taucht man in ein mit verdünnter Schwefelsäure fast gefülltes Glas, Fig. 21, eine Zink- und eine Kupfer- platte so ein, daß sich beide nicht berühren können, so ist das Kupfer an dem nicht eingetauchten Teile +, das Zink — elektrisch. Verbindet man beide Platten oben durch einen Kupfcrdraht, so geht durch diesen vom Kupfer zum Zink die +, vom Zink zum Kupfer die — Elektricität (Galvanischer Strom). Beide glei- chen sich aus, und man hat ein galvanisches Ele- ment. Mehrere galvanische Elemente, die so mit einander verbunden sind, daß von der Kupferplatte des einen nach der Zinkplatte des andern Kupferdrähte gehen, bilden eine galvanische Batterie. 55. Elektromagnetismus. Galvanische Elektricität kann auch durch Metalldrähte aufgefangen und fort- geleitet werden. Diese Leitung geschieht mit einer Geschwindigkeit von 450000 km in der Sekunde. Umströmt der galvanische Strom weiches Eisen, so macht er dasselbe magnetisch. Fig. 22. Elektromagnet. Darauf beruht die Einrichtung des elektromagnetischen Telegraphen. Fig. 22. Die Hauptteile desselben sind die Batterie, der Leitungsdraht (b), Elektro-
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