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1. Lesebuch für Volksschulen - S. 235

1894 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
235 2. Zwischen dem kurischen und dem frischen Haff liegt halb- inselartig das Sa ml and. An der Küste derselben wird der meiste Bernstein gewonnen. Der Bern- stein liegt teils auf dem Grunde des Meeres, teils in der Erde am Ufer. Bei Stürmen wird der Bernstein vom Grunde aufgewühlt und mit dem losgerissenen See- tang ans Ufer getrieben. Die Männer fischen mit runden Netzen (Keschern) den Tang heraus. Da- bei gehen sie oft bis an die Brust ins Wasser. 3. Der östliche Teil Ost- preußens heißt Litauen. Die Litauer sind als gute Pferdezüchter bekannt (Trakehnen). Die Haupt- orte Litauens sind Gumbinnen und Insterburg. 4. Durch den Südteil der Provinz zieht sich der nördliche Landrücken. Derselbe ist ungemein reich an Seen, hat aber viel Sandboden und ist daher nicht sehr fruchtbar. Die Kiefer aber ist mit dem sandigen Boden noch zufrieden; daher giebt es hier sehr große Kiefernwälder. (So ist z. B. die Johannisburger Heide über 100 km laug.) Die Bewohner dieses Landstriches heißen Masuren. Sie sprechen meistens noch polnisch und ernähren sich vielfach als Waldarbeiter oder Fischer. 276. Die Provinz Wcstprcnßeu. 1. Der Hauptfluß der Provinz ist die Weichsel. (S. 232.) Die Städte an der Weichsel (Thorn, Kulm, Graudenz) liegen, um vor Überschwemmungen geschützt zu sein, nicht im Thale selbst, sondern ans den steilen Anhöhen zu beiden Seiten des Thales. Die Hauptstadt der Provinz ist Danzig (125 T.), ein Haupt- handelsplatz für Getreide und Holz. Mitten in der Stadt liegt eine kleine Insel, die Speicherinsel. Dieselbe hat ihren Namen von den vielen Kornspeichern, mit denen sie besetzt ist. Das Korn kommt meistens auf der Weichsel aus Rußland und wird dann von hier aus weiter nach Deutschland verladen. Auch das Holz wird aus Rußland meistens auf der Weichsel herbeigeflößt. An der Nogat liegt Marienburg, einst die Hauptstadt des deutschen Ritter- ordens, an der Elbing Elbing. 2. Zwischen den Armen der Weichsel liegt die Weichselniederung. Sie ist eine ungemein feuchtbare Ebene. Längs der Flußarme ziehen sich zu beiden Seiten haushohe Dämme entlang, das Land gegen die Hochflut des Frühjahrs zu schützen. Zuweilen aber durchbricht die Weichsel selbst die höchsten Dämme. So brachte z. B. das Frühjahr 1888 eine furchtbare Überschwemmung. Die Häuser standen stellenweise bis zum Dach im Wasser. Das Bich im Stalle mußte ertrinken, und auch Menschen fanden in den Fluten ihren Tod.
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