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1. Lesebuch für Volksschulen - S. 278

1894 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
278 4. Seine Nahrung nimmt der Elefant nur aus dem Pflanzenreiche. Die üppigen Wälder der heissen Zone bieten ihm diese Pflanzenkost in grosser Fülle dar. Mit seinem Rüssel zerknickt er die von den Bäumen gerissenen Äste und Zweige und schiebt sie in ganzen Bündeln ins Maul. Man hat Holzstücke von 10 Zentimeter Hänge und 3—4 Zentimeter Dicke in seinen Eingeweiden ge- funden. Eine Lieblingsspeise für ihn ist der Reis. Gerät eine Elefantenherde in ein Reisfeld, so ist die ganze Ernte verloren. Ein einziger Elefant verzehrt gegen 50 kg Reis, und was der Riesenmagen nicht verspeist, das zerstampfen die plumpen Füsse. 5. Dieser gewaltige Riese, welcher den mächtigsten Tiger wie einen Feder- ball fortschleudert, welcher den Löwen mit einem Fusstritte zermalmt, vor dem der Mensch schwach ist wie ein Wurm — dieser starke Elefant wird doch ein gehorsamer Diener des Menschen, der auf die Stimme seines Herrn hört, aufmerksamer und klüger als mancher Hund. Er weiss den leisesten Ton zu unterscheiden, versteht die Wünsche und Gedanken des Menschen oft schon, bevor sie ausgesprochen sind. Seinem Wärter ist er mit der wärmsten Liebe zugethan und liebkost ihn wie ein treuer Hund. Wie der Hund wegen seines Verstandes dem Menschen alles geworden ist, so ist ihm auch der Elefant Reitpferd, Lasttier, Zugvieh, Packknecht und Soldat geworden. 6. Ein Pferd mag wohl zwei Reiter tragen, aber es macht ihm doch schon Mühe; der Elefant nimmt mit Leichtigkeit 28 Menschen auf seinen Rücken, die sich dort bequem auf einem Tragsessel niederlassen. Wenn das Kamel als das stärkste Lasttier die schwere Last von 600 kg zu tragen vermag, so nimmt der Elefant 2000 kg auf seinen gewaltigen Rücken. Diese schweren Lasten trägt er nicht nur, sondern er hilft sie selber sich ausladen, indem er niederkniet wie das Kamel und dann mit seinem Rüssel die Waren auf den Rücken hebt. Eine 24-Pfünder-Kanone, die 6 Pferde kaum fortbringen würden, zieht er ohne Mühe auf dem schlechtesten Wege die Berge hinan. Was unsere Bauern mit einem Gespann Pferde oder Ochsen mühsam in einem Tage um- pflügen, das pflügt der Elefant in ein paar Stunden. In alten Zeiten hat der- selbe auch zur Kriegführung gedient. Einen ganzen Turm voll streitbarer Soldaten trug er auf seinem Rücken, und viele Feinde wurden von seinem starken Rüssel erschlagen oder von seinen Füssen zerstampft. Nach Brehm und Grube. 327. Der liéis. 1. Her Ilcis ist ursprünglich in Ostindien zu Hause. Doch wird er jetzt in den meisten toarmen Ländern angebaut, so in fast ganz Asien, in Afrika, den wärmeren Teilen von Amerika, ja, selbst in Oberitalien, Südfrankreich und Spanien. Er gehört zu den Gräsern und erinnert mit seinem feder- spuldicken Halm, seinen linealförmigen Blättern, seiner Hispe an unser Getreide. 2. Der Anbau des Heises ist deshalb schwierig, weil er einen mehr- fach überschwemmten Boden verlangt. Beim Säen muss der Landmann deshalb häufig bis an die Knie im Schlamm waten. Bies ist jedoch nur bei dem am weitesten verbreiteten Sumpfreis der Fall. Eine besondere Sorte, der Bergreis, gedeiht auf höher gelegenen trockenen Feldern. Ge- wöhnlich bringt der Beis einen achtzig- bis hundertund zwanzig fachen Er- trag-, in einigen Gegenden hat man sogar den vierhundertfachen erzielt.
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