Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Lesebuch für Volksschulen - S. 279

1894 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
279 Zur Erntezeit schneidet man die Hahne und bindet sie in Garben. Als- dann werden die Rispen gedroschen und die Körner auf Mulden enthülst. 3. In Ostindien, Westindien, China und den meisten Ländern Afrikas bildet der Reis das wichtigste Nahrungsmittel für die ganze Bevölkerung. Wenn die Reisernte wegen anhaltender Dürre missrät, so entsteht leicht eine Hungersnot, wie z. B. vor mehreren Jahren in China. Überhaupt ist der Reis dasjenige Getreide, welches die meisten Menschen ernährt. — Durch Gärung wird aus den Körnern der Arrak gewonnen. Nach Bänitz, Krass und Bandeis. 328. Hinterindien und die indischen Inseln. 1. Von den mächtigen Strömen, welche das Land durchfließen, ist der Mekong am bedeutendsten. In den Niederungen gedeiht der Reis so vorzüglich, daß auch Vorderindien von hier aus damit versorgt werden kann. Die Westküste ist im Besitz der Engländer; den übrigen Teil nehmen die Reiche Annam, Siam und Birma (englisch) ein. Den südlichen Teil bildet die langgestreckte Halbinsel Malaka. 2. Die indischen Inseln, zwischen Asien und Australien, sind alle gebirgig, zum Teil vulkanisch. Die Gipfel der Berge sind meistens dicht bewaldet; in den urbar gemachten Thälern aber baut man Reis, Zuckerrohr, Tabak und Kaffee. Die bedeutendsten dieser Inseln sind die Sundainseln (Sumatra, Java, Borneo, Celebes); sie stehen wie die Molukken größtenteils unter der Herrschaft der Holländer. Die Philippinen sind im Besitze der Spanier. 3. In dem fenchtheißen Klima dieser Inseln schießt die Pflanzenwelt überaus üppig empor. Das Bambusrohr wird hier baumstark, und das Farnkraut erhält das Aussehen eines Fichtenstammes. Die Kokospalmen nähren auf Ceylon und an den Küsten Indiens oft große Völkerschaften, und der indische Feigenbaum bildet zuweilen mit all seinen Luftwurzeln einen ganzen Wald. Ein solcher vielbewnnderter Baum besaß über 4000 Stämme, und in seinem Schatten lagerten oft Heere von 6—7000 Mann. Die Sonne kocht hier ihre schönsten Gewürze, so auf Ceylon den Zimt, auf den Molukken die Gewürznelken. 329. China. 1. China umfaßt neben dem eigentlichen China noch das Hochland von Hinter- asien und übertrifft an Größe ganz Europa. Die Zahl seiner Bewohner beträgt etwa 400 Millionen, das ist fast ein Drittel aller Menschen ans der Erde. Im Osten Chinas breitet sich ein gewaltiges Tiefland aus. Dasselbe wird von zwei Riesenströmen, dem gelben und dem blauen Fluß, durchflossen. Das Marschland an den beiden Strömen ist die fruchtbarste Kornkammer der Erde. Durch zahllose Kanäle lvird das Land künstlich bewässert, und man erzielt daher 3—4 Ernten im Jahre. In der Kunst des Ackerbaues überhaupt sind die Chinesen das erste Volk der Welt. Die Felder werden mit Weizen, Tabak, Baumwolle, Zuckerrohr und vor allem mit Reis bestellt. Reis und wieder Reis ist das erste Bedürfnis jedes Chinesen. Auch die Seidenraupe und der Theestrauch haben hier ihre Heimat. Man rechnet, daß jährlich 45 Millionen kg Thee ausgeführt werden. 2. Infolge seiner Fruchtbarkeit ist das Tiefland ungemein stark bevölkert, besonders in der fetten Mündungsgegend der Ströme. Dort ist eine Strecke von mehr als 100 Meilen wie mit einer einzigen Stadt bedeckt. Ja, ein Teil des Volkes wohnt ganz auf dem Wasser. Denn das fette Land ist zu kostbar, um mit Häusern bebaut zu tverden. Die Städte haben eine große Anzahl von schwimmenden
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer