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1. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen der Volksschule - S. 125

1876 - Essen : Bädeker
125 Schiffe so furchtbar hin- und herschaukeln, daß sie manchmal an Felsen zerschmettern oder scheitern und dann zu Grunde gehen mit all den geladenen Waaren und mit all den Leuten auch, die sich nicht durch Schwimmen oder in Nothnachen retten können. Auf dem Grunde der Gewässer sieht man Steine, Kies und Schlamm; an ihren Ufern wachsen gern Weiden, Erlen, Sträucher, Gräser und Kräuter; auch Störche und Reiher halten sich an den Gewässern auf, und in ihnen wohnen Fische, Krebse und Würmer. — Nach starkem Regen und wenn der Schnee schmilzt, schwellen oft die Gewässer so hoch an, daß sie aus den Ufern treten, und die ganze Gegend überschwemmen. Solche Überschwemmungen richten ge- wöhnlich großen Schaden an, da sie Felder und Gärten austreiben und Häuser, Dörfer und Städte unter Wasser setzen. Ja, eine Wassers- noth ist schrecklicher, als eine Feuersbrunst. Aber es ist gut, daß die Überschwemmungen gewöhnlich nicht lange dauern: denn nach einigen Tagen treten die Bäche, Flüsse und Ströme wieder in ihr Bett zurück, und fließen ruhig weiter. Tröpslein muß zur Erde fallen, Muß im Bach die Mühle schlagen, Muß das zarte Blümchen netzen, Muß im Strom die Schiffe tragen, Muß mit Duellen weiter wallen, Und wo wären dann die Meere, Muß das Fischlein auch ergötzen, Wenn nicht erst das Tröpslein wäre! Iv. Der Mensch und das Wasser. Das Wasser ist eines der unentbehrlichsten Veoürfnisse des Menschen. Denn ohne Wasser können die Pflanzen nicht wachsen, ohne Pflanzen die meisten Thiere nicht leben, und ohne Wasser, Pflanzen und Thiere würden die Menschen sich weder Speise, noch Getränke verschaffen können. Das Wasser ist für die Thiere das einzige und für die Menschen das gesundeste Getränk. Auch im Bier, Kaffe und Thee ist Wasser, und sie würden ohne das Wasser gar nicht da sein. Das Waffer dient den Menschen zum Kochen verschiedener Speisen, zum Reinigen der Koch- und Eßgeschirre und zum Waschen und Bleichen der Kleidungsstücke. Mit Waffer reinigt der Mensch seinen Leib von allem Schmutze. Es ist das einzige Mittel zur Erhaltung der Rein« lichkeit, und nichts ist für den Leib gesunder, erquickender und stär- kender, als ihn mit frischem, kaltem Wasser zu waschen, oder sich in Bächen und Flüssen zu baden. Kinder dürfen aber nur im Beisein ihrer Eltern oder Geschwister baden, weil sie sonst leicht ertrinken können. — Mit Wasser bewässert der Mensch seine Wiesen — mit Waffer löscht er das Feuer, wenn es seine Habe zu verzehren droht — und Wasser ist es, welches seine Mühlen treibt und seine mit Waaren beladenen Schiffe trägt. Aus dem Wasser erhalten wir die Fische, welche uns zur Nahrung dienen. In Waffer lös't der Färber seine Farbestoffe auf, und der Maurer löscht mit Wasser den Kalk, um ihn zum Bauen der Häuser zu gebrauchen. Die meisten Handwerker würden ohne Waffer gar nicht arbeiten können.
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