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1. Lehr- und Lesebuch oder der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht für die Mittelklassen der Volksschule - S. 130

1876 - Essen : Bädeker
130 „Und ich," tief das erste wieder, „will unterdeß ein wenig oben auf dem Wasser in der Sonne spielen." Das dritte Goldfischchen allein war klug genug, zu denken' Der gute Mann muß doch wohl seine Ursache haben, warum er uns das verboten hat. Daß er uns liebt und uns gern Freude gönnt, ist gewiß.. Warum käme er sonst so oft und gäbe uns Semmelkrümchen und freute sich so, wenn wir sie aufessen? Rein, er ist gewiß nicht hart, und ich will thun, was er haben will, ungeachtet ich nicht weiß, warum er es so will. — Das gute Fischchen blieb also auf dem Grunde. Die anderen aber thaten, was sie gesagt hatten. Das eine schwamm durchs Gitter in den großen Teich, und das andere spielte oben auf dem Wasser im Sonnenschein, und beide lachten ihren Bruder aus, daß er es nicht eben so gut haben wollte. Aber was geschah? Das erste war kaum in dem großen Teiche angekommen, so sprang ein Hecht auf dasselbe los und verschlang es. Das andere, das sich auf der Oberfläche des Wassers belustigte, bemerkte ein Raubvogel, schoß auf dasselbe herab, fing es und fraß es auf. Rur das kluge und folgsame Goldfischchen blieb übrig. Der gure Mann freute sich über seine Folgsamkeit und brachte ihm alle Tage das beste Futter. So lebte es immer recht vergnügt und erreichte ein hohes Alter. 1l. Näthsel um Ikäthsel. Ei Knabe, ich will dir was zu rathen aufgeben, und wenn du es rathest, so kriegst du es eben. Was für eine Straße ist ohne Staub? Welcher grüne Baum ist ohne Laub? „Die Straße im Strome ist ohne Staub; der grüne Tannenbaum ist ohne Laub." — Was für ein König ist ohne Land? Was für ein Wasser ist ohne Sand? — „Der Zaunkönig ist ohne Land; das Wasser in dem Auge ist ohne Sand." — Welches schöne Haus hat weder Holz noch Stein? Welcher große Strauß hat keine Blümelein? „Das kleine Schneckenhaus hat weder Holz noch Stein; der große Vogel Strauß hat keine Blümelein." — Was für ei» Herz thut keinen Schlag? Und was für ein Tag hat keine Nacht? — „Das todte Herz thut keinen Schlag, und der allerjüngste Tag hat keine Nacht." 13. Ein Dutzend Sprüchwörter. 1. Gott lenkt die Herzen der Menschen, wie Wasserbäche. — 2. Der Frommen Thränen sind der Gottlosen Sündfluth. — 3. Gottes Mühlen mahlen langsam, aber trefflich klein. — 4. Gott läßt uns wohl sinken, aber nicht ertrinken. — 5. Je größer die Noth, desto näher Gott. — 6. Frische Fische, gute Fische. — 7. Dem Bösen folgt ein Meer der Qual und Reue. — 8. Stetes Tröpfeln höhlt den Stein. — 9. Stille Wasser gründen tief. — 10. Gebrauchter Pflug blinkt, stehend Wasser stinkt. — 11. Im Becher ertrinken mehr, als im Meer. — 12. Besser allein, als bei Bösen sein, die einst nach einem Tropfen Wasser schrein 16. Lieder. *Der Morgen im Lenze. 1. "Wie reizend, 'wie wonnig ist Alles umheri Am Hügel wie sonnig, wie schattig am "Wehr! Dort spiegeln sich Erlen im blauen Krystall; hier wiegen sich Schmerlen im tosenden Fall. 2. Wie grünet die Aue so lieblich und mild! wie pranget im Thaue das Biumengefild 1 Schon kleidet die Beere sich würzig in Roth; schon schwillct die Ähre des Segens zu Brod.
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