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1. Teil 2 - S. 106

1904 - Hildburghausen : Gadow
106 Ledige Rosse, den Sattel leer, , Irren verwaist auf der Walstatt umher. Doch der Trompete schmetternd Signal Tönt aus der Ferne zum dritten Mal. Sieh, und der Rappe, dort spitzt er das Ohr, Wiehernd wirft er die Nüstern empor. Schau, und der Braune gesellt sich ihm bei, Trabt ihm zur Seite wie sonst in der Reih. Selber der blutige Schimmel, so müd, Hinkt auf drei Beinen und reiht sich ins Glied. Truppweis, in Rotten, zu dreien und zwei’n Stellen die ledigen Rosse sich ein. Rosse wie Reiter verstehn den Appell, Ruft die Trompete, so sind sie zur Stell. Uber dreihundert hat man gezählt Rosse, zu denen der Reitersmann fehlt. Uber dreihundert, — o blutige Schlacht, Die so viel Sättel hat ledig gemacht! Über dreihundert, — o tapfere Schar, Wo bei vier Mann ein gefallener war! Über dreihundert, — o ritterlich Tier, Ohne den Reiter noch treu dem Panier! Wenn ihr die Tapfern von Vionville nennt, Denkt auch der Rosse vom Leibregiment. Gerok. C. 112. Das Gold. Das Gold hat durch seine schöne gelbe Farbe und durch seinen ausgezeichneten Glanz seit den ältesten Zeiten die Aufmerksamkeit der Menschen aus sich gezogen. Und wenn man's recht betrachtet, so ist es auch wirklich ein schönes Metall, besonders deswegen, weil es weder rostet, noch schwarz wird, weshalb man es mit Recht ein edles Metall nennt. Mancher schätzt es über Gebühr, ja oft höher als rin gutes Gewissen. Viel besser ist es, wenn jedermann dafür sorgt, daß seine Seele rein wie Gold sei. Zu den bemerkenswerten Eigenschaften des Goldes gehört auch seine außerordentliche Dehnbarkeit. Ein Dukaten, der bekanntlich noch kleiner ist als ein Fünfzigpsennigstück, läßt sich durch Hämmern so weit aus- dehnen, daß man damit einen Reiter samt seinem Pferde vergolden könnte.
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