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1. Die Zeit der Religionskämpfe und die Zeit der unumschränkten Fürstengewalt, Brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 75

1911 - Leipzig : Hirt
100. Friedrich der Groe nach dem Siebenjhrigen Kriege. Joseph Ii. 7 5 und Drfer lagen in Trmmern; die von Wlfen geplagte, von der-wilderten Gutsherren gepeinigte Landbevlkerung erlag der Pest und dem Branntwein. Mit liebevoller Sorgfalt nahm sich der groe König des Landes an, und den Beamten, Lehrern, Handwerkern und Landwirten, die er hinschickte, gelang es in einigen Jahrzehnten, die Spuren der Ver-wahrlosung zu tilgen. Dem wieder auflebenden Handel diente der gleich nach der Besitzergreifung angelegte Bromberger Kanal, der die Weichsel mit der Oder, also auch mit der Elbe verband. 3. Friedrich der Groe und die Stnde. Die Aufrechterhaltung der bestehenden Trennung der drei Stnde: Adel, Brger und Bauern, hielt Friedrich fr das Gedeihen des Staates fr notwendig. Er lie des-halb dem Adel den Alleinbesitz der Rittergter und die hheren Stellen im Staats- und Heeresdienste. Als Menschenfreund aber sorgte er auch fr die Bauern; er schtzte sie, wie schon sein Vater getan hatte, gegen Gewalttaten ihrer Gutsherren19), und wo die hrtere Form der Unfrei-heit, die Leibeigenschaft, bestand, verwandelte er sie in die mildere, die Erbuntertnigkeit. Die Unfreiheit ganz aufzuheben, wagte er mit Rcksicht auf den Adel, und weil er davon Schaden fr die Landwirtschaft befrchtete, noch nicht. 4. Die bayrische Erbfolge. Als die bayrische Linie des Hauses Wittelsbach ausstarb, suchte sterreich sein Gebiet durch Bayern zu ver-grern. Friedrich der Groe widersetzte sich diesem verfassungswidrigen Plan und lie ein Heer in Bhmen einrcken. Nach einigen Scharmtzeln (Kartoffelkrieg") war Maria Theresia zum Nachgeben bereit, und der bayrische Erbfolgestreit wurde 1779 durch den Frieden zu Teschen 1779. beendet, worin sie das Land dem rechtmigen Erben, dem Kurfrsten Karl Theodor von der Pfalz, berlie. Als spter ihr Sohn und Nach-folger Joseph Ii. abermals den Versuch wagte, Bayern an sein Haus zu bringen, stiftete Friedrich 1785 zum Schutze der Reichsverfassung den 1785. Deutschen Frstenbund, so da sterreich von seinem Plane abstehen mute. 5. Joseph Ii. Die Grundstze Friedrichs des Groen brachen sich Bahn in den meisten europischen Lndern. Sein bedeutendster Nachahmet war Joseph Ii. von sterreich, ein sparsamer, ttiger, volksfreund- lieh er Fürst. Seit dem Tode seines Vaters 1765 war er Deutscher Kaiser 1765. und Mitregent in den sterreichischen Lndern. Als Alleinherrscher seit 1780 suchte er seinem unruhigen Tatendrange durch kirchliche, soziale und 1780. staatliche Neuerungen zu gengen. Ein Toleranzedikt gewhrte den Nichtkatholiken freie Religionsbung und gleiche staatliche Rechte wie den Katholiken. Die Zahl der Klster verminderte Joseph und benutzte das dadurch gewonnene Vermgen zur Errichtung von Schulen und wohlttigen Anstalten. Er hob die Leibeigenschaft der Bauern auf und fhrte
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