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1. Deutsche Geschichte von der Französischen Revolution ab - S. 2

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
2 Das Zeitalter der Zerstrung des alten und der Entstehung des neuen Reichs. habende Brgerstand das Vorrecht fast vlliger Freiheit von gewissen Steuern; so ruhten denn die Staatslasten mit verstrktem Drucke auf den rmeren Schichten der Bevlkerung, vornehmlich auf dem Bauernstande, der durch die Abgaben und Dienste, die er dem Staat, der Kirche und den Gutsherren zu leisten hatte, fast erdrckt wurde. Ludwig Xvi. Auch als Ludwig Xvi., Ludwigs Xv. Enkel, der Maria Theresias Tochter Marie Antoinette zur Gemahlin hatte, den Thron bestieg, trat keine Besserung ein. Er war ein wohlwollender und gutmtiger, aber schwacher und geistig unbedeutender Fürst, der den Ernst der Lage kaum einsah und viel zu wenig Willenskraft besa, um helfend einzugreifen. Reformversuche scheiterten an dem Widerstand der privilegierten Stnde. So wurde die Uberzeugung immer allgemeiner, da der Absolutismus nicht imstande sei, den politischen und sozialen Nten abzuhelfen, und da es gelte eine neue Verfassung, einen neuen Staat zi 2. Die Aufklrungsliteratur. Der dritte Stand" war es, der den Kampf gegen den Absolutismus der Krone und die Privilegien des Adels und der Geistlichkeit aufnahm. Er hatte sich erfllt mit den Ideen der Schriftsteller, die sich damals mit den Waffen der Gelehrsamkeit und des Witzes, des Hohns und der Verachtung gegen die Zustnde des Staates, der Kirche, der Gesellschaft wandten, und die wir unter dem Namen der Aufklrungsliteratur zusammenfassen. Voltaire und Der Fhrer im Kampf gegen die Kirche war Voltaire, ein hchst Rousseau. gej^Oqer^ nutzen und vielseitiger, aber auch frivoler Schriftsteller, Fhrer im Kampfe gegen die politischen und sozialen Mistnde vor allem Rousseau, der mit aller Kraft seines schwrmerischen Gefhls fr eine vllig neue Ordnung der Dinge eintrat. Mglichste Be-freiung des einzelnen Menschen, mglichste Vernichtung alles Zwanges auf den Gebieten des Staats und der Gesellschaft, des Glaubens und Denkens war das, wonach die Männer der Aufklrung strebten, und wovon sie allein das Heil der menschlichen Gesellschaft erwarteten. Dabei gingen sie in der Leidenschaftlichkeit des Kampfes der das Ma hinaus. Sie bekmpften nicht nur die kirchliche Unduldsamkeit, sondern die Kirche und die Religion berhaupt; sie wandten sich nicht nur gegen die Schden des absoluten Staates, sondern sie verlangten eine vllig demokratische Staatsordnung; Rousseau insbesondere verwarf nicht nur die Unsittlichkeit der damaligen Kultur, sondern er erklrte jede Kultur fr verderblich und forderte die Rckkehr zur Natur.
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