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1. Deutsche Geschichte von der Französischen Revolution ab - S. 57

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Die deutsche Revolution. 18481849. 57 diese Partei die Erbkaiserpartei oder die k l e i n d e u t s ch e Partei. Ihr standen verschiedene Gruppen gegenber, die man als die g r o d e u ts ch e Partei zusammenfate, und die unter sich nur in-sofern einig waren, als sie erstens in dem Ausschlu sterreichs eine Ver-kleinerung Deutschlands sahen, die sie nicht zugeben wollten, und zweitens aus Abneigung gegen Preußen Gegner eines preuischen Kaisertums waren. Eine der ersten Manahmen des Parlaments war, da es eine vor-Di^Z-ntr-a. lufige Zentralgewalt schuf. Auf Vorschlag des Prsidenten des Parlaments, des Hessen Heinrich von Gagern, eines der Fhrer der Kaiserpartei, wurde zum Reichsverweser der wegen seines leutseligen Wesens beliebte sterreichische Erzherzog Johann erwhlt. Dieser nahm die Wahl an, kam nach Frankfurt und umgab sich mit einem Reichs-Ministerium. Die Erwartung freilich, die Regierung des Reichsverwesers werde auf die innere und uere deutsche Politik einen wesentlichen Einflu ausben, erfllte sich nicht; die greren deutschen Staaten waren nicht gewillt, ihre Selbstndigkeit durch die neue Zentralgewalt beschrnken zu lassen. Dies zeigte sich besonders in dem Kriege, den Preußen damals mit Dnemark fhrte. Zu Beginn des Jahres 1848 hatte nmlich $btee' nach dem Tode Christians Viii. dessen Sohn Friedrich Vii. den dnischen Thron bestiegen und kurze Zeit nach seinem Regierungsantritt eine neue Verfassung erlassen, durch welche Schleswig Dnemark ein-verleibt wurde. Dies hatte zur Folge, da die Herzogtmer von Dne-mark abfielen, und da preuische Truppen unter dem General von Wrangel ihnen zu Hilfe kamen. Indessen schlo Preußen wenige Monate spter mit Rcksicht auf die Haltung Rulands und Englands, die sich Dnemarks annahmen, mit dem Gegner einen Waffen st ill st and ab und lie sich in dieser Politik durch den Einspruch des Parlaments nicht stren.*) In langwierigen, oft strmischen Beratungen, die den ganzen Winter hindurch dauerten, beendete nunmehr das Parlament das Verfassungswerk. Im Mrz 1849 sand die Abstimmung der das knftige Oberhaupt statt; mit der geringen Mehrheit von 4 Stimmen wurde das erbliche Kaisertum Abwahl beschlossen. Darauf wurde von 290 Stimmen 248 Mitglieder enthielten sich der Wahl Friedrich Wilhelm Iv. zum beut-sch e n Kaiser gewhlt. Eine Abordnung, an deren Spitze der damalige Prsident des Parlaments, Eduard Simson, stand, begab sich nach Berlin, 1) Als das Parlament nachtrglich dem Waffenstillstand seine Zustimmung gab, entstand in Frankfurt ein Pbelaufstand, bei dem zwei konservative Abgeordnete schmhlich ermordet rourben.
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