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1. Deutsche Geschichte von der Französischen Revolution ab - S. 58

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
58 Das Zeitalter der Zerstrung des alten und der Entstehung des neuen Reichs. um den König um Annahme der Wahl zu bitten. Aber dieser lehnte ab. Das Parlament hatte bei seinen Beratungen auf die geschichtlich begrndeten Rechte der deutschen Fürsten sehr wenig Rcksicht genommen; der König dagegen wollte die Kaiserkrone nur aus der Hand der deutschen Fürsten annehmen. So war der Versuch, Deutschland zu einigen, gescheitert. Das Parlament lste sich nunmehr allmhlich auf, da die Mehrzahl der Mitglieder ihren Austritt erklrten. Der Rest verlegte seine Sitzungen nach Stuttgart, wurde dort aber durch die Regierung unter An-wendung militrischer Gewalt zu tagen verhindert. Einen so schmerzlichen Ausgang nahm diese Versammlung, deren Zusammentritt einst mit so be-Aufstnde, geisterten Hoffnungen begrt worden war. Leider entstanden jetzt Auf-stnde der republikanischen Partei in Sachsen, in der Pfalz und in Baden. Die einheimischen Gewalten erwiesen sich als ohn-mchtig; in Baden meuterten sogar die Truppen, und der Groherzog mute das Land verlassen. Nur mit preuischer Hilfe konnten die Er-Hebungen niedergeschlagen werden. Die Truppen, welche nach der Pfalz und nach Baden einrckten, befehligte W i l h e l m, der Prinz von Preußen, welcher den Feind zu Boden warf. Ein groer Teil der Aufstndischen rettete sich nach der Schweiz. So zeigte es sich, da die Aufrechterhaltung der gesetzlichen Ordnung in Deutschland nur unter dem Beistande Preuens mglich war. Die preuischen Fahnen flatterten in Dresden, in der Pfalz und am Bodensee; Friedrich Wilhelm Iv. nahm fr den Augenblick eine bedeutende Machtstellung etn^n Die preuische Union und der Vertrag von Olmtz. 48. Indessen hatte Friedrich Wilhelm Iv., trotzdem er die Kaiserkrone abgelehnt hatte, den Gedanken an eine Reform des deub-fchen Bundes nicht aufgegeben. Er plante die Grndung eines Bundes-Die^union staates, einer Union, unter preuischer Leitung, die dann mit sterreich durch ein enges Bndnis vereinigt bleiben sollte. Aber nur die kleineren Staaten Deutschlands schlssen sich der Union an; die Hoffnung, da auch die Knigreiche freiwillig beitreten wrden, erfllte sich nicht. Unter langwierigen Verhandlungen verging kostbare Zeit. Zu Beginn des Jahres 1850 trat endlich zu Erfurt ein Unionsparlament zusammen, das die Unionsverfassung annahm; zu den Abgeordneten gehrte auch Bismarck. Indessen aber war O st e r r e i ch erstarkt und wieder fhig, Preußen gegenber seine berlieferte Machtstellung in Deutschland tatkrftig zu
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