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1. Deutsche Geschichte von der Französischen Revolution ab - S. 107

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Kaiser Wilhelm Ii. 107 1895 unter Anwesenheit von Schiffen der meisten seefahrenden Nationen feierlich begangen wurde, wurden vornehmlich militrische Zwecke verfolgt. Da zwei wichtige Glieder der Sozialreform, nmlich das Innere Gesetz der die Alters- und Invalidenversicherung und das Arbeiterschutz-gesetz, unter der Regierung Wilhelms Ii. zustande gekommen sind, da ferner das Brgerliche Gesetzbuch unter ihm abgeschlossen worden ist, wurde bereits erwhnt. Die Reform der preuischen Steuern ist ebenfalls unter ihm durchgefhrt worden. Dem umfichgreifenden P o l e n t u m in den Ostmarken suchte man dadurch entgegenzutreten, da man eine hohe Summe bewilligte, um in den Provinzen Posen und West-preuen Rittergter anzukaufen und daraus Bauernhfe fr deutsche An-siedler zu schaffen. Auch der Frderung des geistigen Lebens widmet der Kaiser das leb-hafteste Interesse. Wenige Jahre nach seinem Regierungsantritt berief er eine Schulkonferenz, welche der die knftige Gestaltung des hhe-ren Schulunterrichts zu beraten hatte. Er ist auch ein eifriger Freund der K u n st. Reiche Auftrge wurden den bildenden Knstlern zuteil. Kunst. Gegenber dem kniglichen Schlosse zu Berlin ist Kaiser Wilhelm I. ein von Reinhold Begas geschaffenes Denkmal gesetzt worden, unweit davon hat sich ein prchtiger Dom erhoben, an den sich die Gruftkirche der Hohen-zollern anschliet, und in der Siegesallee sind den brandenburgischen Mark-grasen und Kurfrsten und den preuischen Knigen Standbilder errichtet worden. In wirtschaftlicher Beziehung hat unser Volk in der jngsten Wirtschafts-Zeit eine auerordentliche Entwicklung durchgemacht. Dank den gewal-tigen Fortschritten der Naturwissenschast und der Technik, dank der Klugheit und dem Unternehmungsgeist der Unternehmer und Kaufleute, dank der Tchtigkeit und der Disziplin der Arbeiterschaft hat sich das gewerbliche Leben und der Handel mchtig gehoben. Der Wert des deutschen Auen-Handels (der Gesamtausfuhr und der Gesamteinfuhr zusammenge-nommen) hat sich binnen 12 Jahren mehr als verdoppelt; 1895 betrug er 8,1 Milliarden, 1907 17 Milliarden Mark. Deutschland ist zur zweiten Industrie- und Handelsmacht der Welt geworden, die nur England nach-steht; Englands Auenhandel hatte 1907 den Wert von 23,75 Milliarden. Zugleich wuchs die deutsche Handelsflotte, die ebenfalls die zweite der Welt ist, allerdings von der englischen weit bertreffen wird. Damit steht in Zusammenhang, da sich der Volkswohlstand wesentlich gehoben hat, freilich auch, da die Warenpreise gestiegen sind und die Bedrsnisse sich vermehrt haben.
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