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1. Preußischer Kinderfreund - S. 383

1876 - Königsberg : Bon
383 aber ist der menschliche Körper vortrefflicher gebaut, als der Körper aller übrigen Thiere; er kann sich an jedes Klima gewöhnen, ist bildsamer und fähiger zu den verschiedensten Verrichtungen; seine Sinne sind feiner; er erfreut sich allein der aufrechten Stellung seines Körpers und tragt sein Haupt gen Himmel gewendet; sein Antlitz ist Ausdruck dessen, was in ihm lebt. Vor allen Dingen aber steht er durch seinen Geist und durch die Gabe der Sprache weit über allen Thieren; er ist der Herr der Erde, nach Gottes Bilde geschaffen. 1) Die Knochen des menschlichen Körpers sind harte, unbiegsame, feste Theile, welche dem Körper sowohl zur Stütze dienen, als auch zur Bewah- rung edler und zarter Theile. Sie sind theils röhrenförmig, wie die Schenkel- und Armknochen; theils platt oder breit, wie die Rippen, die Schulter- blätter, die Kniescheiben: theils zackig, wie die Wirbelbeine, an denen die Rippen befestigt sind, welche die Brusthöhle einschließen. Viele Knochen sind inwendig ganz hohl und mit Mark angefüllt, oberwürts aber mit einer zarten Haut, der Beinhaut, überzogen, deren Verletzung sehr schmerzhaft ist. Die Knochen, welche bei der Bewegung des Körpers gebraucht werden, sind an den Enden mit Knorpeln, einer weicheren Masse, versehen, und durch häutige Bänder (Gelenkbänder) mit einander verbunden. Eine eigene hier sich bildene Flüssigkeit dient zur Erhaltung der Biegsamkeit der Gelenke. — Man zählt etwa 250 und mehr große und kleine Knochen am Menschen. Am Kopfe z. B. befinden sich das Stirnbein, die Scheitel- beine, die Schlafbeine oder die Schläfe, das Nasenbein rc. Am Rumpfe ist der Rückgrat, die Brust. Der Rückgrat ist eine Säule, welche aus 24 Wirbelbeinen besteht, vermöge welcher wir uns drehen, biegen und wenden können. Da, wo der Rückgrat aufhört, stehen die Hüftk'nochen hervor, die in Verbindung mit einigen andern die Figur eines Beckens bilden und desshalb die Beckenknochen heißen. Die Knochen eines erwachsenen Menschen wiegen den dritten Theil seiner ganzen Schwere, die 150 bis 180 Pfund, bei Neugeborenen aber nur 5 bis 8 Pfund beträgt. Zu denknochen gehören auch die 32 Zähne, deren 16 in jeder Kinn- lade sitzen, nämlich 4 Schneidezähne (zum Abreißen oder Zerschneiden der Speisen), 2 Eckzähne und 10 Backenzähne (zum Zermalmen der Speisen). 2) Die Muskeln bestehen aus Fleischfasern und bilden den Theil des Körpers, welchen wir das Fl eis ch nennen. Sie können zusammengezogen und allsgedehnt werden und bewirken dadurch die Bewegung der einzelnen Glieder, 3) Die Haut ist die äußere Bedeckung des Körpers und mit feinen Härchen besetzt. Sie besteht aus drei verschiedenen Häuten, deren oberste die Oberhaut genannt wird. Die Haare sind feine röhrenförmige Gewächse mit einer Feuchtigkeit angefüllt. Vertrocknet diese, so werden die Haare grau und fallen zuletzt aus. — Die Nägel sind eine hornartige Masse. 4) Die Luftröhre fühlt man vorn am Halse, dicht unter der Haut. Sie ist eine aus mehreren knorpeligen Ringen zusammengesetzte Röhre und dient dazu, die Luft in die Lungen zu leiten. Man nennt sie auch die Kehle. Sie theilt sich nabe vor den 2 Lungen in 2 Aeste, durch welche die eingeathmete Luft in die Lungen geht^ Die Speiseröhre liegt mehr hinterwärts der Luft- röhre, daher müssen die Speisen über diese hinweggehen. Damit sie nun aber nicht in die Luftröhren kommen und dadurch die Gefahr des Erstickens herbei»-
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