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1. Das Vaterland - S. 5

1885 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Das deutsche Volk in der Geschichte. Deutsche Freiheit, deutscher Gott, deutscher Glaube ohne Spctt, deutsches cherz und deutscher letalst sind vier chelden allzumal. ^ b{ 1. Die alten Deutschen. 1. Die Sitten der alten Deutschen. Groß, stark und schön waren die alten Deutschen. Wie Riesen blickten sie über andere Menschen hin. Weiß und rein war die Farbe ihrer Haut; in üppiger Fülle stoß das goldgelbe, blonde Haar bei Männern und Frauen hernieder, und aus den großen, blauen Augen blickten Mut und edler Freiheitsstolz. Das Leben in der freien Natur war ihre Lust. Krieg und Jagd trieben die Männer; Ackerbau und Viehzucht überließ man den Sklaven und Weibern. Freiheit war ihnen das höchste Gut, und wer hätte sie diesen Männern entreißen mögen, die mit Ungestüm in die Schlacht wie zum Tanze sprangen, die auf dem Schilde über die Gletscher und Eisberge rutschten, Ströme ableiteten zum Grabe ihrer Könige, Flüsse mit ihren Schilden aufzuhalten suchten? Der Römer Tacitus, welcher die Sitten und Lebensweise der alten Deutschen beschrieben hat, sagt: „Bei ihnen lacht niemand über das Laster; bei ihnen vermag die gute Sitte mehr, als in Rom das strengste Gesetz." Die Fülle der Kraft galt unseren Urvätern so hoch, daß sie kranke Kinder lieber töteten, als zu Krüppeln heranwachsen ließen, und daß die Alten, wenn sie sich für nichts mehr tüchtig hielten, sich selber den Tod gaben. Deshalb wurde die Kraft des Leibes auch frühzeitig gestählt, das neugeborene Kind in kaltes Wasser getaucht, das heran- gewachsene durch jede Leibesübung abgehärtet. Der Knabe ging mit dem Vater ans die Jagd oder warf sich bei Sturm und Wetter in den Strom und rang mit den Wellen. Der Jüngling sprang nackt
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