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1. Stufe 4 = Schulj. 5 u. 6 - S. 14

1908 - Altenburg : Bonde
14 »Das nicht; aber — holla, Jack! was ist denn das?" rief plötzlich der Geistliche; „wir fahren eben durch die Klippen, und Ihr schaut Euch nicht einmal um danach? Tut Eure Schuldigkeit!" — „Ei," sagte der Matrose gleichgültig, „das' ist Sache des Steuermannes." — „Tut Eure Schuldigkeit, Jack! sage ich noch einmal, und dämmert nicht so vor Euch hin; seht Ihr denn die Klippen nicht? Wir gehen zugrunde, wenn Jhrs so leichtsinnig mit Eurer Arbeit nehmt." — „Schuldigkeit tun — leichtsinnig nehmen?" erwiderte der Matrose, „Herr, wie kommt Ihr mir vor? Arbeite ich nicht ans Leibeskräften? Soll ich vielleicht steuern helfen?''— „Freilich, freilich," sagte der Geistliche, „damit es glücklich vorwärts geht." — „Ach das wäre ja eine unnütze Geschichte, Herr. Jeder tut eben das Seine; dann wird schon alles recht werden. Der Steuermann steuert, und ich führe das Ruder: so ists Schiffsbrauch!" „Nun, nehmts nur nicht übel, Jack!" erwiderte lächelnd der Geistliche; „im Reiche Gottes ists eben auch so Brauch. Das Arbeiten ist Eure Sache; das tut aus Leibeskräften und seht dabei nicht rechts und links! Die Sorge aber, daß Ihr bei Eurer Arbeit zugrunde gehen und nicht vorwärts kommen möchtet, die erspart Euch und laßt sie dem, der am Steuer sitzt und von dem geschrieben steht: Alle eure Sorge werfet auf ihn; denn er sorget für euch." Caspar!. 18. Der Hufnagel. Wer im kleinen nicht Sorge trägt, muß im großen Schaden leiden. Das erfuhr einst ein Kaufherr, der um eines schlechten Nagels willen ein schönes Roß verlor. Er ritt vom Markte nach seiner Heimat zurück, wohlbepackt mit Geld und Geldsorgen. In einem Städtchen hielt er Mittag, und der Knecht, als er ihm sein Pferd vor- führte, sagte: „Herr, es fehlt dem Rosse ein Nagel am Hufeisen des linken Hinterfußes." — „Ei was!" sagte der Kaufherr, „Nagel hin, Nagel her! Die sechs Stunden, die ich noch zu machen habe, wird das Eisen wohl noch halten. Ich habe Eile." Und damit ritt er fort. Nach etlichen Stunden, als er wieder einkehrte und dem Rosse Brot geben ließ, kam der Knecht in die Stube und sagte: „Herr, es fehlt Eurem Pferde ein Hufeisen am linken Hinterfuße; soll ichs wohl zum Schmiede führen?" — „Hm!" sagte der Kaufherr, „Hufeisen hin, Hufeisen her! Die paar Stunden, die ich noch 31t machen habe, wird das Pferd wohl noch aushalten. Ich habe Eile." Und er ritt
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