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1. Stufe 4 = Schulj. 5 u. 6 - S. 66

1908 - Altenburg : Bonde
66 ä" sich selber kam, rief er seinem Knechte, daß er ihn: zu Hilfe kommen sollte. Diesen empfing jedoch Siegfried wie seinen Herrn, so daß der Meister nur auf Mittel und Wege sann, wie er den ungefügen Jungen wieder los werden möchte. Deswegen rief er am nächsten Morgen den Siegfried wieder zu sich und sprach zu ihm: „Da ich gerade jetzt der Kohlen so sehr benötigt bin, so mußt du in den Wald gehen und mir einen Sackvoll holen, denn es wohnt dort ein Köhler, mit dem ich allezeit Geschäfte habe." Des Schmiedes heimliche Meinung aber war, der furchtbare Drache, der sich im Walde bei einer Linde aufhielt, sollte ihn töten. Siegfried geht ohne alle Sorge in den Wald und denkt nicht anders, als daß er Kohlen holen soll. Wie er aber zu der Linde kommt, schießt der ungeheure Drache auf ihn los und sperrt den Rachen auf, ihn zu ver- schlingen. Siegfried bedenkt sich nicht lange. Den ersten Baum, der ihm zu Händen kommt, reißt er aus der Erde und wirft denselben auf den Drachen. Dieser verwickelte sich mit seinem Schweife in die Äste und Zweige des Baumes. Er verstrickte sich so, daß er nicht ledig werden konnte. Siegfried riß nun einen Baum nach dem anderen heraus und warf sie auf den Drachen. Dann lief er schnell in des Köhlers Hütte und holte sich Feuer. Mit diesem zündete er die Bäume über dem Untiere an, daß sie alle samt dem Drachen verbrannten. Da floß unter den brennenden Stämmen und Ästen das Fett wie ein Bächlein dahin. Siegfried tauchte den Finger in das Fett, und wie es erkaltet war, da wurde es hartes Horn. Als er solches gewahr wurde, zog er sich sogleich aus und überstrich mit dem Drachenfett seinen ganzen Leib, mit Ausnahme zweier Flecke an der Schillter, wohin er nicht ge- langen konnte. Und dies ist die Ursache, warum er später der gehörnte Siegfried genannt ward. Nach Kecks Volksbuch. 71. Siegfrieds Schwert. 1. Jung Siegfried war ein stolzer Knab, ging von des Vaters Burg herab; 2. wollt rasten nicht in Vaters Haus, wollt wandern in alle Welt hinaus. 3. Begegnet ihm manch Bitter wert mit festem Schild und breitem Schwert. 4. Siegfried nur einen Stecken trug; das war ihm bitter und leid genug.
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