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1. Stufe 4 = Schulj. 5 u. 6 - S. 130

1908 - Altenburg : Bonde
Stadt, aber alle Mühsale waren vergessen. Namenlose Wonne ergriff sie; sie weinten vor Freude und küßten den Erdboden und wären gern gleich eingezogen. Aber die Stadt war befestigt und von 60000 Muhamedanern besetzt. Man schickte sich zum Sturme an, aber die Türken schlugen ihn ab. Wochenlang wurde die Stadt belagert. Brennender Durst quälte die Belagerer, da weit und breit die Brunnen verschüttet waren. Meilenweit mußte das Holz zu den Belagerungs- werkzeugen herbeigeschafft werden. Nach mühevoller Belagerung drangen die Kreuzfahrer endlich am 15. Juli 1099 unter dem Rufe: „Gott will es! Gott will es!" in die Stadt ein. Ein schreckliches Morden beginnt. Männer und Weiber, Greise und Kinder tötet erbarmungs- los das Schwert der Christen. Von Gasse zu Gaffe wälzt sich der Mord. Nur Gottffied hält sich fern von diesem Würgen; barfuß, ohne Helm und Panzer eilt er in die Kirche zum Heiligen Grabe, um dem Herrn für den errungenen Sieg zu danken. Nach dreien Tagen endlich endet Mord und Plünderung. Nun werden die Straßen ge- gereinigt; die Sieger waschen das Blut von ihren Händen, und in weiße Gewänder gehüllt, wandeln sie in feierlichem Zuge nach dem Heiligen Grabe. Gottfried wurde zum König von Jerusalem erwählt. Allein er weigerte sich beharrlich, da eine Königskrone zu tragen, wo sein Heiland eine Dornenkrone getragen hatte, und begnügte sich damit, Beschützer des Heiligen Grabes zu heißen. Er starb schon nach einem Jahre und ward in der Kirche des Heiligen Grabes zu Jerusalem begraben. Auf sein Grab schrieben die trauernden Kreuzfahrer die einfachen Worte: „Hier liegt Gottfried von Bouillon, welcher dies Land der Christenheit wiedergewonnen hat. Seine Seele ruhe in Christo. Amen!" Nach Verschiedenen. 104. Schwäbische Kunde. Als Kaiser Rotbart lobesam zum Heilgen Land gezogen kam, da mußt er mit dem frommen Heer durch ein Gebirge, wüst und leer. Daselbst erhub sich große Not: viel Steine gabs und wenig Brot, und mancher deutsche Reitersmann hat dort den Trunk sich abgetan; den Pferden wars so schwach im Magen, fast mußte der Reiter diemähre tragen. Nun war ein Herr aus Schwabenland, von hohem Wuchs und starker Hand; des Rößlein war so krank und schwach, er zog es nur am Zaume nach; er hätt es nimmer aufgegeben, und kostets ihm das eigne Leben. So blieb er bald ein gutes Stück hinter dem Heereszug zurück. — Da sprengten plötzlich in die Quer fünfzig türkische Reiter daher.
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