Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Stufe 4 = Schulj. 5 u. 6 - S. 152

1908 - Altenburg : Bonde
152 Not erfordert. Gegen eure Untertanen erzeiget euch als Väter und nicht als Wüteriche und Tyrannen, vor welchen die Natur selbst einen Abscheu hat. Nochmals ermahne ich euch ernstlich, daß ihr sollt ein- trächtig sein, einer dem andern nachgeben und vergeben. Dies wird euch eine Mauer fein wider allen feindlichen Überzug, der nicht ferne von euch ist. Und du, Friedrich, verhalte dich also bei der Kurwürde, wie du es von mir gesehen, damit du dem Reiche lieb und wert'seiest. Du aber, mein Sohn Wilhelm, verehre diesen deinen ältern Bruder, das wird dir zur Ehre und zum Besten gereichen. Ach liebe Söhne, fasset doch diese meine väterliche Ermahnung wohl zu Herzen und Gedächtnis und lasset euch ja durch nichts trennen oder streitig machen. Und dieses werdet ihr mir jetzt in die Hand versprechen." Zwei Tage darauf, am 5. Januar 1428, starb Kurfürst Friedrich auf dem Schlosse zu Altenburg. Horn. 115. Die Husstterr im Elstertale. Am 6. Juli 1415, gerade an seinem dreiundvierzigsten Geburts- tage, war Hus in Kostnitz verbrannt worden. Unter allen, welche bei seiner Verurteilung zugegen waren, dachte keiner daran, daß von dem Scheiterhaufen ein Flngfeuer ausgehen und Hunderte von Städten und Dörfern in Asche legen würde, auch nicht Herr Heinrich von Planen, einer der mächtigsten Ritter im Gefolge des Kaisers Sigismund. Er hatte mit lauter Stimme, so daß es der Kaiser hören konnte, seinem Zorne über den ungerechten Spruch der Versammlung Ansdruck ge- geben und klirrenden Schrittes den Saal verlassen. Aber derselbe starke Sinn für Recht und Gerechtigkeit, welcher ihn in Kostnitz für Hus gegen den Kaiser sprechen ließ, trieb ihn später an, gegen die Hussiten für den Kaiser einzutreten. Als sich diese zum Kriege wider ihren König erhoben, besann er sich nicht einen Augenblick, Arm und Schwert in den Dienst des Kaisers zu stellen. Er verteidigte das Schloß in Prag gegen die Angriffe der Aufrührer und wurde das Haupt der Ritter und Herren, welche es mit der katholischen Kirche und mit dem Kaiser hielten. Später rüstete er auf eigene Kosten 400 Reiter aus und stieß mit diesen zum Heere des Kaisers. Zum Stellvertreter des Hauptmanns von Böhmen, des Markgrafen Friedrich von Brandenburg, ernannt, belagerte er Saatz. Nach mehreren ver- geblichen Stürmen ließ er Tauben und andere Vögel mit brennenden Schweselfäden an den Schwänzen in die Stadt fliegen, um sie durch Feuer zu verderben; aber von der Besatzung verscheucht, flogen die Vögel in das Lager zurück und setzten die Zelte und Strohhütten in
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer