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1. Stufe 4 = Schulj. 5 u. 6 - S. 161

1908 - Altenburg : Bonde
101 Bache gleich soll das Blut die Stufen der Kirche herab durch das Badertor geflossen sein. Mehr als 5000 Menschen fanden an diesem Schreckenstage ein jammervolles Ende. Die ganze Stadt war in einen Schutt- und Trümmerhaufen verwandelt. Heinrich der Unglückliche wurde von den Böhmen als Gefangener nach Prag geschleppt und starb schon 1451 in der Blüte seiner Jahre. — Der unselige, tränenvolle Krieg wurde übrigens gleich nach dem Falle Geras beendigt. Die Heere der feindlichen Brüder standen sich kampfgerüstet an der Elster gegenüber. Herzog Wilhelm hatte sein Lager in die Gegend von Zwötzen nach dem Zoitzberge hin verlegt, während Friedrich noch immer seine Stellung am Heersberge be- hauptete. Da trat, so erzählt die Sage, ein Büchsenmeister zu Friedrich und erbot sich, auf Wilhelms Zelt hinüberdeutend, dem Kriege durch einen einzigen Schuß ein Ende zu machen. Aber Friedrich, den Sinn des Versuchers rasch durchschauend, erwiderte unwillig: „Schieß, wen du willst, nur meinen Bruder nicht!" Dies Wort brüderlicher Liebe, Wilhelm hinterbracht, rührte dessen stolzes Herz, und als am folgenden Tage ein kaiserlicher Gesandter erschien, um den Streit zu schlichten, boten sich die Brüder gern die Hand zur Versöhnung. — Aber lange währte es, ehe die Stadt Gera und die benachbarten Dörfer von dem schrecklichen Unglück sich wieder erholten. Einige Ort- schaften sind überhaupt nicht wieder aufgebaut worden, und nur ihr Name lebt noch im Munde des Volkes als Bezeichnung des Ortes, wo sie einst gestanden. Lonitz. 119. Der sächsische Prinzenraub. 8. Juli 1455. 1. warum Run; von Rauffungen sich an dem Rurfürlleu rächen wollte. Im Bruderkriege hatte der Ritter Kunz von Kauffuugen dem Kurfürsten Friedrich dem Sanftmütigen gedient. Bei der Eroberung von Gera war Kunz gefangen worden und hatte sich mit 4000 Gulden losgekauft. Er verlangte die Erstattung des Lösegeldes, bekam aber vom Kurfürsten eine abschlägliche Antwort, weil er nicht als Lehens- mann, sondern als Söldner gedient habe. Da drohte Kunz dem Kur- fürsten ins Angesicht, er wolle sich für diesen Schaden nicht r ^and und Leuten, sondern an des Kurfürsten eigenem Leibe und Blute rächen und erholen. Der Kurfürst sagte auf solche Rede lächelnd: "Mein Kunz, siehe, daß du mir die Fische in den Teichen nicht ver- breu ust!" R Iv. R. ii
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