Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Stufe 4 = Schulj. 5 u. 6 - S. 309

1908 - Altenburg : Bonde
309 Mit ihnen läuft er so schnell, dass selbst der Hase ihm nicht entrinnt, wenn er nicht einen Haken schlägt und den Huchs vorbeischiefsen lässt. Auch springen kann er vorzüglich. 2. Am Tage, namentlich bei schlechtem Wetter, hält sich der Fuchs meist in seinem Bau auf. Derselbe liegt sehr ver- steckt, gewöhnlich in einem Geklüft, zwischen Wurzeln und an andern günstigen Stellen. Wenn es irgend geht, gräbt sich der Fuchs den Bau nicht selber, sondern siedelt sich in einem Kaninchen- oder Dachsbau an. Die Kaninchen fliehen sofort vor ihm ins Freie, den Dachs heisst er hinaus oder stört ihn so lange, bis er seine Wohnung räumt. Gewöhnlich hat der Fuchsbau eine Hauptröhre, welche als Eingang dient, und mehrere Seitenröhren, durch welche er entflieht, wenn er ver- folgt wird. Hinten im Bau ist die Kammer oder der „Kessel“. Derselbe hat einen Meter im Durchmesser und ist weich mit Moos und Laub gepolstert. 3. Anfangs Mai wird es im Fuchsbau lebendig. Es liegen jetzt drei bis sieben Junge darin. Haben sie nach zehn bis vierzehn Tagen ihre Augenlider geöffnet, so führt die sorgsame Mutter die feinen Kinderlein während des warmen Sonnen- scheins ein wenig vor die Tür, spielt mit ihnen, trägt ihnen Vogel, Eidechsen u. s. w. zu und lehrt sie, die Tiere zu fangen und zu verzehren. Beim leisesten verdächtigen Geräusch aber trägt die stets wachsame Füchsin die Jungen sogleich im Maule in die Höhle zurück. Haben sie die Grösse halberwachsener Katzen erreicht, so liegen sie bei guter Witterung gern morgens und abends vor dem Bau und erwarten die Heimkehr der Alten. Es gibt keinen anmutigeren Anblick, als solche Füchslein miteinander spielen zu sehen. Ihre Bewegungen sind so leicht, behend und geschmeidig, dass selbst junge Katzen plump dagegen erscheinen. Schon im Juli wagen sich die hoff- nungsvollen Kinder allein auf die Jagd. Im Herbst verlassen sie den Bau gänzlich. 4. Die Jäger verfolgen den Fuchs, wo sie nur können. Im Winter, wo sein Balg am schönsten ist, stellen sie ihm am meisten nach, besonders mit Fallen. In diese legen sie ge- bratenes Fleisch, einzelne Stücke auch in einige Entfernung davon, um ihn sicher zu machen. Den ersten Bissen verschlingt er rasch. Den zweiten umschleicht er. Er wittert Gefahr. Endlich wird der Bissen im Nu ergriffen. Da naht er sich der
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer