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1. Stufe 4 = Schulj. 5 u. 6 - S. 327

1908 - Altenburg : Bonde
327 Gewässern an. Tritt man plötzlich an sie heran, so tauchen sie alle wie auf Kommando in die Tiefe; doch kommen einzelne bald wieder heraufgeschlängelt und hängen dann wieder wie vorher mit den Köpfen nach unten. Binnen vierzehn Tagen oder drei Wochen, je nach der Wärme des Wetters, Rauten sie sich dreimal an der Oberfläche; nach der vierten Häutung sind sie auf einmal zu Puppen umgewandelt. Das Aussehen derselben ist ein ganz anderes als das der Larven. Sie sind wie zusammengerollt, so daß der Schwanz unter dem Kopfe liegt und der Rücken gewölbt nach oben steht; aus dem Nacken aber ragen zwei Hörnchen hervor, welche jetzt als Atemröhren dienen. Ebenso hurtig wie die Larve schwimmt auch die Puppe, wobei das Schnellen mit dem Schwänze, an welchem zwei Flossen sind, besonders wirksam ist. Der Kopf der Puppe ist viel dicker als der Hinterleib, der auch aus Ringen besteht. Im dickeren Teile sieht man durch die Haut schon deutlich die zusammengeschlagenen Beinchen, die zusammengefalteten Flügel und die Augen. Als Puppe frißt das Tier nicht, es atmet nur noch. Nach acht Tagen spaltet sich die Haut zwischen den Atem- röhren, und die Mücke kriecht hervor, indem sie sich auf das abgezogene Kleid stützt. Sie wartet, bis sie trocken geworden ist, spreizt die Flügel und fliegt von dannen. Runkwitz. 221. Der Eisvogel. Der Eisvogel ist unter unsern einheimischen Vögeln einer der schönsten, an die Pracht seines teils grün, teils himmelblau schillernden Gefieders reicht keiner der übrigen hinan. Freilich bekommen wir ihn nur selten zu Gesicht; denn scheu und äußerst vorsichtig lebt er ver- borgen, niemals mit anderen Vögeln zusammen. Überraschen wir ihn ja einmal, so entzieht er sich bald unsern Blicken, indem er trotz seiner kurzen Flügel mit reißender Schnelligkeit in gerader Linie davonfliegt. Noch seltener, als wir ihn sehen, werden wir seine scharfe, pfeifende Stimme hören. In der Regel sitzt er am Ufer auf einem überhängenden, dicht belaubten Aste; nur zuweilen flattert er minutenlang über der Ober- fläche einer besonders tiefen Stelle. Sobald er einen kleinen Fisch wahrnimmt, taucht er blitzschnell in die Tiefe, so daß das Wasser fast unhörbar über ihm zusammenschlägt. Nach einigen Augenblicken kommt er an derselben Stelle wieder zum Vorschein, im langen Schnabel, der fast die Gestalt eines viereckigen, spitz zulaufenden Keiles hat, die
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