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1. Theil 2 = (6. Schulj.) - S. 24

1876 - Leipzig : Siegismund u. Volkening
24 all an einen Gott!" — Ta mit einmal sprangen die Flügel auf mit Getön, daß weit von goldenem Glanze der Aether leuchtete. Petrus erschien und sprach mit freundlichem Lächeln: „Habt ihr jetzt euch besonnen, ihr thörichten Kinder? So kommt denn!" H. Voß. 2. Das Zeitalter Friedrich's des Großen. 17. Der erste Hohenzoller iu Brandenburg. Freudig ward Friedrich I. von den Städten und Ständen aufge- nommen, als er im Sommer des Jahres 1412 in der Mark erschien. Alle begrüßten ihn als den Retter des Landes, und gern leisteten sie ihm den Eid der Treue. Er gebot nun sogleich einen Landfrieden und also auch das Aushören des wilden Febdewesens und machte es den Rittern zur Pflicht, die Städte und Schlösser, welche ihnen verpfändet worden waren, gegen Empfang der Psandsumme wieder herauszugeben. — Aber Dietrich und Johann von Ouitzow, Caspar Hans von Pntlitz, Wichard von Rochow und Achim von Bredow, diese fünf verbanden sich gegen den neuen Landesherrn. „Und wenn es das ganze Jahr Burg- grafen vom Himmel regnete, so sollten sie dennoch in der Mark nicht auskommen," — sagten sie, rückten im Bunde mit den Pommern dem neuen Landesherrn entgegen und besiegten ihn. Der Sieg blieb indes ohne Folgen. Vergeblich bemühte sich Friedrich, sie durch seine Freundlich- keit und Herzensgüte zu gewinnen; vergebens bot er ihnen Verzeihung und sicherte ihnen den Besitz ihrer rechtmäßig erworbenen Güter; sie verharrten bei ihrem Trotze. Da wandte sich Friedrich an den Kaiser. Der erklärte die Widerspenstigen für Rebellen und sprach die Reichsacht über sie aus. Noch zögerte der Kurfürst. Als aber die Ritter auch nun noch nicht aufhörten, die Mark durch ihre Fehden zu verwüsten, da mußte Friedrich Ernst gebrauchen. Mit vier Heeren rückte er zu gleicher Zeit vor die Schlösser Friesack, Plane, Golzow und Bütow. Das Haupt der Rebellen, Dietrich von Quitzow, befand sich in Frie- sack, und hier leitete Friedrich selbst die Belagerung. Lachend erwartete Dietrich die Feinde. Friesack war eine der festesten Burgen in der Mark. Das Mauerwerk, mit vielen starken Thürmen versehen, hatte außerordent- liche Stärke. Die Besatzung, mit dem besten Muthe beseelt, schaute mit Vertrauen aus ihren Herrn, der sie so oft zu Sieg und Beute geführt hatte. Mit Lebensmitteln war man überreichlich versehen, und so fiel es niemandem in der Burg ein, daran zu denken, daß eine Eroberung derselben möglich sein könnte. Am allerwenigsten hatte Dietrich selber einen solchen Gedanken. Ein Held wie er hätte nach dem bisherigen Lauf der Dinge in einer solchen Feste einer ganzen Welt getrotzt. — Die Belagerung hatte begonnen, und die Besatzung befand sich auf ihrem Posten. Da geschah ein furchtbares Krachen. Die ganze Burg erzitterte; klirrend zer- sprangen die Scheiben in den Zimmern; prasselnd fiel der Kalk von den: Wänden, und donnernd stürzten Steine und Steintrümmer in den Burghof. In größter Bestürzung und betäubt von dem unerhörten Getöse, lief
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