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1. 1 = 5. Schulj. - S. 50

1908 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
50 31. Da spricht der König mit mildem „Steh' auf, du Schwester mein! fton: Um diesen deinen lieben Sohn soll dir verziehen sein." 32. Frau Berta hebt sich freudenvoll: „Lieb Bruder mein, wohlan! Klein Roland dir vergelten soll, was du mir Gut's getan. 33. Soll werden feinem König gleich, ein hohes Heldenbild; soll führen die Färb' von manchem Reich in seinem Banner und Schild. 34. Soll greifen in manches Königs Tisch mit seiner freien Hand; soll bringen zu Heil und Ehre frisch sein seufzend Mutterland!" Uhland. 17. Rolands Tod. (Sage.) Nachdem der herrliche Kaiser Karl ganz Spanien sich unter- worfen und zum Glauben an Gott bekehrt hatte, zog er sich zurück und kam nach Pampelona und ruhte dort einige Tage aus mit seinem ganzen Heere. In Saragossa aber waren zwei sarazenische Könige, die Brüder Marsilies und Beligand, die der Sultan von Babylon dahin geschickt hatte. Sie waren dem Kaiser Karl untertänig ge- worden und dienten ihm scheinbar in allen Stücken; aber sie meinten es nicht ehrlich mit ihrer Treue und Anhänglichkeit an ihn. Da schickte der Kaiser ihnen Ganelon zu, der zu den zwölf besten Man- nen Karls gehörte, aber Untreue im Herzen trug, und ließ ihnen sagen, daß sie sich taufen lassen oder ihm Tribut schicken sollten. Sie schickten ihm dreißig Rosse, mit Gold und Silber und feinen Gewändern beladen, vierzig Rosse, mit dem süßesten und reinsten Weine, und ebensoviel auch für die anderen Kämpfer, und lausend schöne Maurinnen. Dem Ganelon aber boten sie zwanzig Rosse, mit Gold und Silber und feinen Gewändern beladen, wenn er die Krieger Karls in ihre Hand liefern wollte. Darein willigte Ganelon und empfing den Lohn. Nachdem sie dann alles wohl miteinander verabredet hatten, kehrte Ganelon zu Kaiser Karl zurück und gab ihm die Schätze, welche die maurischen Könige ihrem Oberherrn darbrachten, und sagte dem Könige, daß Marsilies Christ werden wollte und sich schon vorbereite, ins Frankenreich zu Karl zu gehen, um dort bei diesem die Taufe zu empfahen, und daß er dann Spanien vom Könige Karl zu Lehen empfangen wolle. Karl schenkte den Worten Ganelons Glauben und schickte sich an, die Pässe der Pyrenäen zu übersteigen. Ganelon gab ihm ferner den Rat, er solle seinem Neffen Roland und dem 27. Der König ruft mit einemmal: „Hilf Himmel! feh' ich recht? Ich hab' verspottet im offnen Saal mein eigenes Geschlecht! ,28. „Hilf Himmel, Schwester Berta, im grauen Pilgergewand! fbleich, Hilf Himmel! in meinem Prunksaal reich den Bettelstab in der Hand!" 29. Frau Berta fällt zu Füßen ihm, das bleiche Frauenbild. Da regt sich plötzlich der alte Grimm, er blickt sie an so wild. 30. Frau Berta senkt die Augen schnell, kein Wort zu reden sich traut; klein Roland hebt die Augen hell, den Ohm begrüßt er laut.
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