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1. Das Vaterland - S. 52

1900 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
52 an den Eingang des Himmels, Almosengeben öffnet die Thür. Aber verdienstlicher als dieses alles ist es, die neue Lehre durch das Schwert auszubreiten. Das führt zur höchsten Seligkeit, in den obersten Himmel, ins Paradies. Da sind Gärten voll schatten- reicher Bäume mit den köstlichsten Früchten; da erwarten den Gläubigen unermessliche Schätze, prächtige Kleider und Pferde, ausgesuchte Speisen und Getränke und jegliche Lust der Sinne. Sein Geschick ist jedem Menschen von Gott vorherbestimmt. Nichts lässt sich daran ändern. Darum ziehet nur unverzagt in die Schlacht! Wer fallen soll, fällt auch fern vom Kampfe; wen Gott erhalten will, der bleibt am Leben, ob er sich auch mitten in die Lanzen der Feinde stürzt.“ So lehrte Mohammed, und diese Lehre, der Islam (d. h. Ergebung), wurde später in einem Buche aufgezeichnet, welches Koran heisst. Anfangs fand jedoch der Prophet wenig Glauben. Die Einwohner von Mekka vertrieben ihn sogar, so dass er nach der Stadt Medina flüchtete (622). Diese Flucht, die Hedschra, ist den Mohammedanern so wichtig, dass sie von ihr an ihre Jahre zählen, wie wir von Christi Geburt. Denn mit ihr be- ginnt die eigentliche Stiftung ihrer Religion. In Medina wurde Mohammed willig aufgenommen, und bald stand er an der Spitze von Tausenden, die für den neuen Glauben ihr Leben zu opfern bereit waren. Daher schritt Mohammed, als er nun gegen seine Feinde auszog, von Sieg zu Sieg. Nichts vermochte der Tapfer- keit seiner begeisterten Scharen zu widerstehen. Mekka wurde bezwungen, die Besiegten schlossen sich dem Propheten an, und in kurzer Zeit war ganz Arabien seiner Lehre und seiner Herr- schaft unterworfen. Selbst über die Grenzen des Landes hinaus trug er seine siegreichen Waffen. Er starb zu Medina. Und jedem Mohammedaner ist es zur Pflicht gemacht, wenigstens ein- mal in seinem Leben zum Grabe des Propheten zu wallfahrten und dort zu beten. Mohammeds Nachfolger, die Kalifen, dehnten ihre Herr- schaft bald über einen grossen Teil Asiens und über die Nord- küste von Afrika aus. Auch Palästina mit Jerusalem fiel in ihre Gewalt. Ja die Araber drangen sogar in Europa ein. Von Afrika her kamen sie über die Meerenge von Gibraltar nach Spanien und eroberten das Land. Mehrere Jahrhunderte lang haben sie dort geherrscht. Audrii. 33. Mohammeds Flucht. 1. Auf jener Flucht, von welcher nun das Morgenland die Jahre zählt, als im Gebirg, um auszuruhn, Mohammed hat die Höhl' erwählt,
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