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1. Teil 1 - S. 3

1903 - Berlin : Schnetter & Lindemeyer
3 — herabfielen. Sie nährten sich von dem Fleisch ihrer Herdentiere und von den Erträgen der Jagd. Dazu aßen sie Haferbrei, Beeren und Waldfrüchte und tranken die Milch der Haustiere. Ihr Lieblings- getränk war der Met, der aus dem Honig der Waldbienen bereitet wurde. Ihre Kleidung. Unsere Vorfahren kleideten sich höchst ein- fach. Die Männer trugen entweder die Felle wilder Tiere oder ein kurzes Gewand aus Wolle oder Leinwand. Arme, Brust und Beine blieben häufig frei. Im Winter wurde ein Pelz getragen, den oben ein Dorn oder eine Spange zusammenhielt. Die Frauen und Mädchen legten ein ärmelloses, linnenes Gewand an. Kleine Kinder blieben unbekleidet. Die Wohnung. Die Deutschen liebten es nicht, in Städten und Dörfern beieinander zu wohnen. Wo ihnen eine Quelle, eine Wiese oder Waldlichtung gefiel, da bauten sie sich an. Das Haus war ein Blockhaus. Es wurde aus unbehauenen Baumstämmen errichtet. Eine Hecke oder ein Zaun schloß das ganze Gehöft ein. Die Dächer der einstöckigen Gebäude waren mit Schilf oder Stroh gedeckt. An dem Eingänge war die Vorhalle. Der Hauptbalken über dem Ein- gänge zeigte die „Hausmarke". Rinder- oder Pferdeschädel, die man am Haufe oder an den Türpfosten befestigte, sollten das Gehöft gegen feindliche Mächte schützen. Das Innere des Wohnhauses war ein großer Raum; in seinem hinteren Teile stand der Herd mit dem immer brennenden Feuer. Darüber hing an einer Kette ein großer Kessel. Fenster und Schornsteine gab es nicht. Ter Rauch fand feinen Weg durch eine kleine Dachöffnung. In der Nähe des Herdes ivar der Ehrenplatz für den Hausherrn und für die Gäste. An den Wän- den zogen sich Bänke entlang. Neben dem Wohnhause lagen die Ställe und die Wirtsschaftsgebäude. Rings um das Gehöft dehnten sich die Felder, Wiesen und Wälder aus. Die Beschäftigung. Lockte den Deutschen nicht Krieg oder Jagd, so lag er daheim auf der Bärenhaut, oder er faß beim Spiel und Gelage. Es wurde um Pferde und Rinder, um Knechte und Mägde, ja um die eigene Freiheit gespielt. Selten ging der freie Mann ohne seine Waffen aus. Mit großer Geschicklichkeit schleuderte er den Spieß gegen die Feinde und die Tiere des Waldes. Den Körper schützte ein Schild von Lindenholz oder Weidengeflecht. Der freie Mann trug ein kurzes Schwert an der Seite. Die Frauen hatten die Hausarbeiten zu besorgen und die Gewänder für die Hausge- nossen anzufertigen; den Acker mußten die Knechte bestellen. Nur wenn es sich um die Herstellung von Waffen handelte, griff der freie Mann zum Hammer. An den Grenzen des Landes wurde Tauschhandel getrieben. Man tauschte Garten- und Feldfrüchte gegen Schmucksachen, Waffen und Geräte ein. Ihre Tugenden und Fehler. Die alten Deutschen waren sehr gastfreundlich. Kein Fremder wurde von der Schwelle gewiesen. 1
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