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1. Vaterland und Weite Welt - S. 193

1894 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
193 bei Beaumont zwei Korps Franzosen hinter die Maas zurück und leitete dadurch die Umzingelung von Sedan ein. Vor Paris hielten die Sachsen bei dem Ausfalle der Franzosen am 1. und 2. Dezember tapfer bei Brie und Champigny stand. Überall bedeckten sie sich mit Ruhm. Daheim aber wirkte der Albertverein, geleitet von der edlen Kron- prinzessin Carola, mit Eifer für das Wohl der Verwundeten und Kranken. Am 11. Juli 1871 hielt Kronprinz Albert als Generalfeldmar- schall des neuen, wieder erstandenen Reiches an der Spitze seiner Sachsen seinen Einzug in das prächtig mit Eichenlaub geschmückte Dresden. Heller Jubel erscholl, als der siegreiche Führer der Helden von St. Privat und Beaumont erschien, mit dem Marschallsstabe in der Hand und mit dem Eisernen Kreuze aus der Brust, welches ihm Kaiser Wilhelm eigenhändig angeheftet. Der Tagesbefehl des Königs Johann hieß alle im Heimat- lande mit Dank willkommen. Freudig erkannte er an, daß sie in mancher heißen Schlacht unter vielfachen Beschwerden und Mühsalen im Vereine mit allen deutschen Stämmen wesentlich dazu beigetragen, daß das gemeinsame Vaterland gegen einen ungerechten Angriff geschützt und ein ruhmvoller Friede errungen worden sei. Am 29. Oktober 1873 entschlief König Johann, und König Albert trat die Regierung an. Unter seinem Scepter grünt und blüht die sächsische Raute herrlicher denn je. Seine Ahnen haben Sachsen zu einem Lande hoher Bildung und emsiger Betriebsamkeit gemacht; er führt es mit Weis- heit weiter auf der Bahn des Fortschritts, immer höheren Zielen zu. Wie Albert der Beherzte hält er treu zu Kaiser und Reich, wie Friedrich der Weise erkennt er klar seine Zeit, wie sein edler Vater sorgt er mit Liebe und Umsicht für das Glück und den Wohlstand seines Landes. An seiner Seite steht seine hohe Gemahlin, die Königin Carola, geb. den 5. August 1833, eine Tochter des schwedischen Prinzen Gustav Wasa. Eifrig unterstützt und beschützt sie die Werke der Barmherzigkeit. Die Liebe und Verehrung, welche das sächsische Volk seinem Fürsten- hause entgegenbringt, zeigte sich so recht bei dem Feste, welches im Juni 1889 zur Erinnerung an die 800jährige segensreiche Regierung der Wetti ner im ganzen Lande, am glänzendsten aber in Dresden gefeiert wurde. Hier erschien auch Kaiser Wilhem Ii., der in König Albert einen väterlichen Freund erblickt, um mit zahlreichen Fürsten und Gesandten das Haus Wettin zu beglückwünschen. Das jubelnde Volk aber brachte seine Huldigung in einem prachtvollen Festzuge dar, der den Wohlstand Sachsens veranschaulichte. Hugo Weber. 125. Kaiser Wilhelm Ii. Das Scepter, das der Hand des edlen Kaisers Friedrich, des königlichen Dulders, im Tode entsank, hat sein Sohn, Kaiser Wil- helm Ii., ergriffen. Früher, als menschliche Voraussicht zu ahnen vermochte, ist er dazu berufen worden, im Glanze zweier Kronen, als deutscher Kaiser und als König von Preußen, des schweren, ver- antwortungsvollen Herrscherberufes zu walten. Vaterland und Weite Welt. 13
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